Wolfram Knauer 2023

Wolfram Knauer (* 1958 in Kiel) ist ein deutscher Musikwissenschaftler, Jazzforscher und Direktor des Jazzinstituts Darmstadt.

Leben und Wirken

Knauer, Sohn von Gerlinde und Norbert Knauer, studierte Musikwissenschaft, Anglistik und Amerikanistik, Kunstgeschichte und Soziologie an der Universität Kiel. Er promovierte dort 1989 über Zwischen Bebop und Free Jazz – Komposition und Improvisation des Modern Jazz Quartetts (erschienen bei Schott 1990). Er ist seit seiner Gründung (1990) Direktor des Jazzinstituts Darmstadt, das er – ausgehend von der Sammlung von Joachim Ernst Berendt – zu einem international renommierten Zentrum der Jazzforschung ausbaute. Er organisiert regelmäßig das Darmstädter Jazzforum, dessen Ergebnisse in den Darmstädter Beiträgen zur Jazzforschung veröffentlicht werden (Bd. 1 wurde 1990 herausgegeben von Ekkehard Jost), die Darmstädter Jazz Talks und die Darmstädter Jazz Conceptions.

Knauer verfasste auch Rundfunkbeiträge und ist im Beratergremium des New Grove Dictionary of Jazz (Herausgegeben von Barry Kernfeld, 2003 Oxford University Press), speziell zum europäischen Jazz. Er verfasste auch Beiträge für den International Dictionary of Black Composers (Hrsg. Sam Floyd, erschienen 1999 bei Fitzroy Dearborn). Im Jazzinstitut gibt er auch im Jazz Index Bibliographien zu Jazzmusikern heraus. Er lehrte an mehreren Universitäten, so 1992 bis 2000 und wieder ab 2021 an der Universität Mainz; 2008 war Knauer als erster Nichtamerikaner Louis Armstrong Professor of Jazz Studies an der Columbia University in New York. Zusammen mit Cord Meijering und Thomas Schäfer ist er einer der drei Gastgeber der Darmstädter Musikgespräche (seit 2010), außerdem Mitinitiator der Mainzer Jazzgespräche (seit 2015).

Bis 2012 war Knauer Vorsitzender des Musikbeirats des Goetheinstituts, dem er seit 2005 angehörte. Von 2014 bis 2020 war er einer der Sprecher der Bundeskonferenz Jazz.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Als Autor

Monographien
Aufsätze

Als Herausgeber