Zbigniew Kaczmarek
Persönliche Informationen
Name: Zbigniew Tadeusz Kaczmarek
Nationalität: Polen 1944 Polen
Verein: LZS Tarnowskie Góry, Górnika Siemianowice
Geburtsdatum: 21. Juni 1946
Geburtsort: Tarnowskie Góry, Polen
Sterbedatum: 15. Mai 2023
Sterbeort: Hannover, Deutschland
Größe: 1,64 m
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 4 × Goldmedaille 10 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 6 × Goldmedaille 13 × Silbermedaille 9 × Bronzemedaille

Zbigniew Tadeusz Kaczmarek (* 21. Juni 1946 in Tarnowskie Góry, Polen; † 15. Mai 2023 in Hannover, Deutschland[1]) war ein polnisch-deutscher Gewichtheber.

Werdegang

Kaczmarek wuchs in Oberschlesien auf, spielte als Jugendlicher Fußball, kam dann zum Radsport und fand schließlich zum Gewichtheben, das er zuerst beim Sportverein LZS Tarnowskie Góry und dann bei "Gornik" Siemianowice seit 1963 intensiv betrieb. 1964 wurde er bereits polnischer Juniorenmeister im Leichtgewicht und 1966 belegte er bei den polnischen Meisterschaften der Senioren den vierten Platz. 1969 wurde er bei den Welt- und Europameisterschaften in Warschau erstmals bei einer großen internationalen Meisterschaft eingesetzt und gewann gleich die Bronzemedaille im Leichtgewicht. Im Zuge seiner weiteren Karriere errang er mehrere Welt- und Europameistertitel. Höhepunkte seiner Laufbahn waren seine Duelle mit seinem Landsmann und Freund Waldemar Baszanowski, den er bei den Weltmeisterschaften 1970 in Columbus/USA und 1971 in Lima schlagen konnte.

1976 fiel ein Schatten auf Kaczmareks Laufbahn, als er nach dem Olympiasieg in Montreal nachträglich wegen Dopings disqualifiziert wurde und seine Goldmedaille an den sowjetischen Sportler Petro Korol abgeben musste.[2] 1982 flüchtete er, statt nach Griechenland in den Urlaub zu fahren, mit seiner deutschstämmigen Frau und seinem 13-jährigen Sohn in die Bundesrepublik Deutschland, wo er eingebürgert wurde, an den Meisterschaften im Gewichtheben teilnehmen durfte und mehrmals deutscher Meister wurde. In Kassel und Wolfsburg wurde er ein zuverlässiger und leistungsstarker Athlet in den Mannschaftskämpfen der Bundesliga. Er und seine Frau bauten sich in Baunatal bei Kassel ein Haus und er arbeitete bei der Volkswagen AG. Kaczmarek hat den Beruf eines Bergbautechnikers erlernt.

Internationale Erfolge/Mehrkampf

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Le = Leichtgewicht, Mi = Mittelgewicht, Ls = Leichtschwergewicht, Wettbewerbe bis 1972 im olympischen Dreikampf, bestehend aus Drücken, Reißen und Stoßen, ab 1973 im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen)

Fortsetzung der Laufbahn als Deutscher:

Polnische Meisterschaften

Deutsche Meisterschaften

Weltrekord

im Reißen:

Einzelnachweise

  1. Zmarł polski medalista olimpijski. Wybitny sportowiec walczył z ciężką chorobą
  2. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele – Die Chronik III: Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5, S. 614.