Zar Iwan Wladislaw von Bulgarien stirbt Anfang des Jahres während der Belagerung von Dyrrhachium, die genauen Umstände seines Todes sind unbekannt. Er wird von seinem ältesten Sohn Presian II. beerbt. Doch schon im Februar erobert der byzantinische Kaiser Basileios II.Kastoria und mehrere andere Städte und schließlich auch die bulgarische Hauptstadt Ohrid und unterwirft das bulgarische Reich. Presian und seine Brüder werden nach der Unterwerfung als Würdenträger am Hof von Konstantinopel aufgenommen, wobei Presian den hohen Titel eines Magistros erhält. Auch Maria, die Witwe des Zaren Iwan Wladislaw, wird zusammen mit ihren Kindern Basileios in Ohrid übergeben. Bulgarien wird dem Reich eingegliedert, womit sich die byzantinische Grenze weit nach Nordwesten verschiebt.
Der seit dem Vorjahr relativ erfolgreiche Aufstand der Langobarden unter Meles von Bari, die die herrschenden Byzantinern aus Apulien vertreiben wollen, bricht zusammen. In der Schlacht von Cannae am 1. Oktober erleiden die unter anderem von Papst Benedikt VIII. unterstützten Aufständischen, die von einer Gruppe normannischer Abenteurer unter der Führung von Rainulf Drengot verstärkt werden, eine vernichtende Niederlage gegen das zahlenmäßig überlegene byzantinische Heer unter Führung des Katepans Basileios Boioannes. Die byzantinische Herrschaft in Süditalien ist damit für die kommenden Jahrzehnte wieder stabilisiert, auch das Fürstentum Salerno muss vorübergehend die byzantinische Oberhoheit wieder anerkennen. Meles verlässt nach der Schlacht Apulien, Rainulf Drengot zieht sich mit dem Rest des normannischen Heeres nach Kampanien zurück. Dort verlagern sie sich darauf, Pilger, die sich auf dem Wege zum Heiligenschrein des Erzengels Michael befinden, gegen entsprechende Bezahlung vor Plünderung durch andere Wegelagerer zu schützen.
3. Februar: Der Frieden von Bautzen wird durch die Hochzeit von Boleslaw Chrobry mit Oda, der jüngsten Schwester von Markgraf Hermann I. von Meißen aus dem Geschlecht der Ekkehardiner, besiegelt. In Begleitung von Hermann und Bolesławs Sohn Otto reist Oda zur Burg Cziczani, Residenz der Piasten in der Niederlausitz. Nach diesem Friedensschluss wendet sich Bolesław nach Osten und erobert mit seinem Heer im Sommer Kiew. Dort setzt er seinen Verbündeten Swjatopolk I. neuerlich als Großfürst der Kiewer Rus ein. Swjatopolks Halbbruder Jaroslaw I. kann zwar nach Nowgorod fliehen, seine weiblichen Verwandten und ein großer Goldschatz fallen jedoch in die Hände des polnischen Herzogs.
Juni: Heinrich II. hält den “Reichstag” in Bürgel (korrekt: Reichsversammlung) am Mainufer ab. In seinem Gefolge befinden sich neben Kaiserin Kunigunde und dem Reichskanzler und Erzbischof von Mainz Erkanbald eine große Anzahl von Fürsten. Unter anderem wird über die Ehe des reich begüterten Grafen Otto von Hammerstein mit Irmingard von Verdun beraten. Die beiden stehen nach kanonischem Recht in einem zu nahen Verwandtschaftsverhältnis und sind deshalb schon früher im Jahr auf Initiative des Mainzer Erzbischofs Erkanbald wegen Inzests exkommuniziert worden. In Bürgel wird schließlich die Unrechtmäßigkeit der Ehe festgestellt. Otto unterwirft sich zwar vordergründig dem Spruch, hält aber faktisch an seiner Ehe fest.
29. Juli: In der Schlacht von Vlaardingen siegt Dietrich III. von Holland über ein von Kaiser Heinrich II. entsandtes Heer unter Herzog Gottfried II. von Niederlothringen. Dietrich III. kann nach dem Sieg nicht nur seinen Besitz behaupten, darüber hinaus darf er nun auch mit Erlaubnis des Kaisers von den vorbeiziehenden Kaufleuten Zoll erheben.
In England wird zum letzten Mal Danegeld eingehoben. Danach ist die Herrschaft Knuts des Großen im Nordseereich gefestigt, und die Wikingerzüge hören endgültig auf.
1016/1018: Malcolm II. von Schottland besiegt Truppen des englischen Kleinkönigreichs Northumbria in der Schlacht bei Carham. Hauptgrund für die Schlacht sind Streitigkeiten wegen der Region Lothian. Nach der Schlacht ist der größte Teil von Schottland unter der Kontrolle der schottischen Könige, auch wenn sich die Wikinger noch in Ross-shire, Caithness, Sutherland, und auf den Äußeren Hebriden behaupten können.
In Valencia wird Abd ar-Rahman IV. von einigen Berberführern zum Kalifen erhoben, nachdem im Kalifat von Córdoba die Hammudiden unter Ali ibn Hammud an-Nasir an die Macht gekommen sind. Zwar kann er sich mit dem muslimischen Statthalter von Saragossa und dem Grafen von Barcelona verbünden, doch die Hammudiden halten sich an der Macht in Córdoba. Bei einem Angriff auf Granada wird Abd ar-Rahman von seinen Berbertruppen im Stich gelassen, besiegt und bei Guadix auf der Flucht ermordet. Doch auch Ali ibn Hammud an-Nasir wird noch im gleichen Jahr von einem Sklaven ermordet. Nachfolger wird sein Bruder al-Qasim al-Ma'mun, der bisherige Statthalter in Sevilla.
um 1018: Im Jemen erlischt die Dynastie der Ziyadiden mit der Ermordung des letzten Herrschers durch den Hofsklaven Nafīs. Nafīs übernimmt die Regierung, sieht sich jedoch schnell der Konkurrenz seines Bruders Nadschah gegenüber.
Nach der Eroberung Bulgariens reorganisiert der byzantinische Kaiser Basileios II. die Bulgarisch-Orthodoxe Kirche. Das bisherige Patriarchat wird in ein Bistum umgewandelt. Nachdem der Patriarch vertrieben worden ist, errichtet der Kaiser, ohne die bestehende Autokephalie anzutasten, das Erzbistum von Ohrid und ganz Bulgarien. Das Erzbistum bleibt formal von der byzantinischen Reichskirche unabhängig, jedoch werden die Bischöfe vom byzantinischen Kaiser ernannt. Der erste von Kaiser Basileios II. ernannte Erzbischof Johannes I. Debranin ist noch ein Slawe, danach erfolgt jedoch eine kontinuierliche Hellenisierung.
2. September: Heinrich II. schenkt während seines fünfwöchigen Aufenthaltes in Zürich auf Bitten des Abtes Wirund dem Kloster Einsiedeln den um die Abtei gelegenen „umwegsamen und unkultivierten“ Wald (silvam inviam et incultam) in definierten Grenzen.
Meginhard I. wird Nachfolger des am 14. November gestorbenen Heinrich I. als Bischof von Würzburg. Im Gegensatz zu seinem sehr aktiven Vorgänger tritt er weder reichspolitisch noch regional besonders in Erscheinung.