Die erste Nennung der Aich war 1403 als an der Ehe. Der Name leitet sich vom ahd.ēwaha ab. Die Endung -aha bedeutet 'Fließgewässer'. Das Bestimmungswort könnte von ahd. ēwe 'Gesetz, Gemeinderecht' herrühren und damit die Bedeutung 'Gemeindegewässer' haben. Alternativ stammt der erste Namensbestandteil vom ahd. Wort ēwa 'Eibe' ab.[6]
Die Aich entspringt in der Siedlungskontur von Holzgerlingen im Landkreis Böblingen. Sie läuft auf ihrem Weg zum oberen Neckar durchgehend ungefähr nach Osten. Dabei fließt sie etwas nördlich vorbei an Neuweiler, dann südlich an Schönaich und nach einer Strecke durch den Wald durch Waldenbuch.
Hiernach fließt sie unter der Aichtalbrücke der B 27 hindurch und verlässt die waldreiche Gegend um ihren Ober- und Mittellauf. In der nach ihr benannten Kleinstadt Aichtal läuft sie durch die Stadtteile Aich und Grötzingen. Nachdem sie noch dessen Stadtteil Oberensingen durchflossen hat, mündet die Aich gegenüber dem zentralen Nürtingen in den Neckar.
Das Einzugsgebiet der Aich ist fast 180 km² groß und umfasst naturräumlich gesehen im breiteren westlichen Teil im Schönbuch und Glemswald einen Streifen der Holzgerlinger Platte, den Großteil des Nördlichen und einen Teil des Südlichen Schönbuchs sowie den Südrand des Inneren Glemswalds. Östlich der Störungslinie, die den benachbarten Naturraum der Filder-Platte an deren Südwestseite begrenzt, verengt es sich auf einen vergleichsweise schmalen Streifen um den Flusslauf erst in der Grötzinger Platte des Unterraums Schönbuchfilder, zuletzt im Unterraum Nürtinger-Esslinger Neckartal.[1][2]
Die mit 584 m ü. NHN[3] größte Höhe im Einzugsgebiet wird an der südwestlichen Wasserscheide über der Schaich-Quelle erreicht.
Das Gebiet grenzt reihum an die Einzugsgebiete der folgenden Nachbargewässer:
Ganz im Westen liegt das Quellgebiet der Würm, die über die Nagold und die Enz viel weiter abwärts in den Neckar entwässert;
im Nordwesten konkurriert der große Würm-Zufluss Schwippe;
im Nordosten zieht die obere Körsch ostwärts zum Neckar sowie deren großer Unterlauf-Zufluss Sulzbach im Ostnordosten;
im Südosten fließt der Neckar oberhalb der Aich-Zumündung zunächst so nahe, dass er von der Wasserscheide her nur unbedeutende Zuflüsse aufnimmt;
im Süden nimmt dieser bei Pliezhausen den Reichenbach auf;
im Südwesten entwässert der Goldersbach den größten Teil des südlichen Schönbuchs über die Ammer zum Neckar.