Alan Brown Le May (* 3. Januar 1899 in Indianapolis, Indiana; † 27. April 1964 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor, Filmproduzent und Filmregisseur.

Leben und Karriere

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Alan Le May wurde als Sohn eines Lehrers in Indianapolis geboren, später zog er mit seiner Familie nach Aurora in Illinois. Nach seinem Schulabschluss besuchte er ab 1916 die private Stetson University in DeLand, Florida. Sein Studium wurde allerdings von einem Einsatz in der United States Army im Ersten Weltkrieg unterbrochen, in dem er den Rang eines Second Lieutenant erreichte. Das Studium schloss er im Jahr 1922 an der University of Chicago im Fach Philosophie ab. Nachdem er einige Zeit bei der Nationalgarde von Illinois verbracht hatte, wurde er schließlich Zeitungsjournalist. Seinen ersten Roman Painted Ponies über die Cheyenne veröffentlichte er im Jahr 1927.

Le May schrieb eine zweistellige Anzahl an Romanen und eine noch größere Zahl an Kurzgeschichten. Seine heute wahrscheinlich bekanntesten Romane sind The Searchers (1954) und The Unforgiven (1957) – auch dank ihrer berühmten Verfilmungen Der Schwarze Falke (1956) mit John Wayne und Jeffrey Hunter unter Regie von John Ford beziehungsweise Denen man nicht vergibt (1960) mit Audrey Hepburn und Burt Lancaster. Fords Schwarzer Falke, der oft zu den besten (Western-)Filmen aller Zeiten gerechnet wird, nimmt sich ein paar Freiheiten im Vergleich zur Vorlage, hält sich aber insgesamt einigermaßen an diese. Le May beschwor in seinen Romanen meist das Thema des von Gefahren umgebenen Einzelgängers, auch Indianer spielen in seinem Werk eine größere Rolle.

Le May war dem Filmgeschäft ab den 1940er-Jahren auch als Drehbuchautor verbunden. Er schrieb vor allem für das Studio Paramount Pictures bei Western und Abenteuerfilmen. Bei gleich mehreren Produktionen von Star-Regisseur Cecil B. DeMille arbeitete er am Drehbuch mit. Zudem fungierte Le May als Produzent bei drei Filmen. Bei dem B-Western Der Tiger von Texas von 1950 mit John Drew Barrymore und Chill Wills schrieb er nicht nur das Drehbuch, sondern führte auch Regie. Ebenfalls 1950 wurde sein Roman Thunder in the Dust als Zweikampf bei Sonnenuntergang mit Robert Preston verfilmt, wofür er ebenfalls das Drehbuch verfasste.[1] Ab den 1950er-Jahren arbeitete Le May auch als Autor für einige US-Fernsehserien.

Nach seinem Tod 1964 im Alter von 65 Jahren wurde Alan Le May auf dem Fort Rosecrans National Cemetery in San Diego beigesetzt.[2] Sein Sohn Dan Le May veröffentlichte im Jahr 2012 bei McFarland & Company die Biografie Alan LeMay: A Biography of the Author of The Searchers.[3]

Filmografie (Auswahl)

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Bibliografie (Auswahl)

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Romane

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Kurzgeschichtensammlungen

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Ungesammelte Kurzgeschichten

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Einzelnachweise

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  1. Alan LeMay | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 25. Februar 2019 (amerikanisches Englisch).
  2. Alan Brown Le May in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 8. Juli 2022.
  3. Dan LeMay: Alan LeMay: A Biography of the Author of The Searchers. McFarland, 2014, ISBN 978-0-7864-8981-7 (google.de [abgerufen am 25. Februar 2019]).
Personendaten
NAME Le May, Alan
ALTERNATIVNAMEN Le May, Alan Brown (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Autor
GEBURTSDATUM 3. Januar 1899
GEBURTSORT Indianapolis, Indiana
STERBEDATUM 27. April 1964
STERBEORT Hollywood, Kalifornien