Das Adelsgeschlecht der Freiherren von Blomberg stammt vermutlich aus dem Raum der gleichnamigen Stadt Blomberg im heutigen Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen. Eine Linie wanderte Ende des 13. oder Anfang des 14. Jahrhunderts nach Kurland aus, wo sie dem deutsch-baltischen Adel angehörte.
Die Familie wird auf einen Pawel Blomberg (belegt 1307) in Kurland als Ahnherrn zurückgeführt. Ein Paul von Blomberg, Herr auf Sexaten und Puhnen (heute Sieksāte und Pūņas in Lettland), starb 1394. Sein Enkel war möglicherweise Siegfried von Blomberg, von 1370 bis zu seinem Tod 1374 Erzbischof von Riga.
Das Geschlecht ist in zwei wesentliche genealogischen Linien aufgeteilt:
In der historischen Literatur wird teilweise eine dritte, schwäbische Linie erwähnt:
Das Vasallengeschlecht des Bistums Kurland erscheint urkundlich mit Hermann Blomenberch auf Puhnen (1442–1467)[1] und beginnt mit Johann Blomberg die sichere Stammreihe, der 1583 auf Sergemit(h)en erwähnt wird. Dieses Gut (auch Groß-Sernaten genannt), lag 12 km südlich von Hasau (dem heutigen Užava im Bezirk Ventspils in Lettland).
Von dort kam ein Zweig zurück ins Lippische und wurde 1769 auf Gut Iggenhausen in Lage (Lippe) ansässig. Dieses kam jüngst über Wiltrud Freifrau von Eckardstein, geb. Freiin von Blomberg, (1911–1999) an die Freiherren von Eckhardtstein.
Karl Gotthard Freiherr von Blomberg auf Perbohnen erwarb Ende des 18. Jahrhunderts das Gut Liebthal in der Neumark, heute Lubiatów in Dąbie (Lebus), sein Bruder Georg Dietrich durch Heirat mit Amalie Grote das Haus Vortlage in Lengerich (Westfalen), das aber 1830 verkauft wurde. Ende der 1930er Jahre waren elf Familienmitglieder in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert.[2]
Durch Erbe von den Freiherren von Münchhausen kam im 20. Jahrhundert das Gut Nienfeld an die Familie von Blomberg, die es bis heute bewirtschaftet.
Angehörige dieser Familie waren:
Begründet durch Julius von Blomberg (1769–1842), der als illegitimer Sohn von Karl August von Blomberg 1771 die Adelslegitimation erhielt