Ciaran Gerard Carson (* 9. Oktober 1948 in Belfast;[1] † 6. Oktober 2019[2] ebenda) war ein nordirischer Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. Seine mehrfach preisgekrönte Lyrik vereint die traditionelle irische Erzählkultur mit postmodernen Elementen.[3]
Ciaran Carson wuchs als Sohn eines Briefträgers[4] in einer der wenigen irischsprachigen Familien in Belfast auf.[5] Er nahm 1967 ein Studium an der Queen’s University of Belfast auf und arbeitete ab 1975 für den Arts Council of Northern Ireland. Im Jahr 1998 wurde er Professor an der Queen’s University und war dort von 2003 bis 2015 außerdem Direktor des Seamus Heaney Centre for Poetry.
Bereits sein erster Lyrikband, The New Estate (1976), wurde mit dem Eric Gregory Award ausgezeichnet. Für The Irish for No (1987) erhielt Carson den Alice Hunt Bartlett Award, für Belfast Confetti (1990) den Irish Literature Prize for Poetry der Irish Times, für First Language (1993) den T. S. Eliot Prize und für Breaking News (2003) den Forward Poetry Prize. Charakteristisch für seine Gedichte sind die langen Verse und der Reichtum an Anspielungen und Details.[3] Seine Themen sind vor allem Belfast und die Sprache.
Ab den 1990er-Jahren trat Carson auch durch Prosa-Veröffentlichungen hervor. Er verfasste zwei Bücher über irische traditionelle Musik, ein Werk über seine Heimatstadt Belfast, die Erzählung Fishing for Amber und die Romane Shamrock Tea und The Pen Friend. Zudem war Carson als Übersetzer tätig und Ehrenmitglied der Irish Translators’ and Interpreters’ Association sowie Mitglied bei Aosdána.[6] Er übertrug unter anderem Dantes Inferno und die Táin Bó Cúailnge ins Englische.
Carson starb im Oktober 2019, drei Tage vor seinem 71. Geburtstag.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Carson, Ciaran |
ALTERNATIVNAMEN | Carson, Ciaran Gerard (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | nordirischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1948 |
GEBURTSORT | Belfast |
STERBEDATUM | 6. Oktober 2019 |
STERBEORT | Belfast |