Engelbert Krebs
Engelbert Krebs. Signatur 1945
Grab auf dem Freiburger Hauptfriedhof

Engelbert Gustav Hans Krebs (* 4. September 1881 in Freiburg im Breisgau; † 29. November 1950 ebenda) war ein deutscher römisch-katholischer Priester und Theologe sowie Dogmatiker.

Leben

Engelbert Krebs, aus dem Bankhaus J. A. Krebs in Freiburg stammender Sohn des Bankiers Eugen Krebs, studierte an der Universität Freiburg, der Universität München und der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom katholische Theologie. Während seines Studiums wurde er 1900 Mitglied der KDStV Arminia Freiburg im Breisgau im CV.[1] 1903 wurde er in Philosophie und 1910 in Theologie promoviert. 1906 empfing er die Priesterweihe. Um 1912 war er als Privatdozent am Jesuitenkolleg in Yokohama tätig.[1] 1911 habilitierte er sich für das Fachgebiet „Studium der Scholastik“ und wurde 1915 außerordentlicher, 1919 dann ordentlicher Professor für Dogmatik an der Universität in Freiburg im Breisgau.

In der Zeit des Dritten Reiches durfte Krebs ab 1936 aus politischen Gründen nicht mehr lehren und wurde 1937 in den Ruhestand versetzt. 1943 wurde ihm ein Redeverbot auferlegt. Nach seiner Rehabilitierung 1945 konnte er aus Gesundheitsgründen keine Vorlesungen mehr halten und wurde 1946 emeritiert.

Krebs tat sich vor allem durch Veröffentlichungen zur mittelalterlichen und mystischen Theologie, zur Religions- und Heimatgeschichte, zu Johann Baptist von Hirscher und zu Dante Alighieri hervor. In Auseinandersetzung mit der badischen Schule des Neukantianismus versuchte er, den Lebenswert des katholischen Dogmas und die ethische Relevanz des Glaubens herauszustellen. Krebs war beeinflusst von Adolf Dyroff, Heinrich Finke, Georg von Hertling und Franz Joseph Dölger, war lange Jahre befreundet mit Martin Heidegger und wirkte selbst auf Romano Guardini, dessen Doktorvater er war, und Bernhard Welte.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Gesamtverzeichnis des C.V. Die Ehrenmitglieder, Alten Herren und Studierenden des Cartellverbandes (C.V.) der kath. deutschen Studentenverbindungen. 1912, Straßburg i. Els. 1912, S. 118.