Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Baden | |
Kfz-Kennzeichen: | BN | |
Fläche: | 15,78 km² | |
Koordinaten: | 47° 55′ N, 16° 11′ O | |
Höhe: | 314 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.226 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 268 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2544, 2551, 2552 | |
Vorwahl: | 02256 | |
Gemeindekennziffer: | 3 06 08 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 2551 Enzesfeld-Lindabrunn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Stefan Rabl (LS) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (25 Mitglieder) |
||
Lage von Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Enzesfeld-Lindabrunn ist eine Marktgemeinde mit 4226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) in Niederösterreich im Bezirk Baden. Den Namen trägt sie seit der Gemeindezusammenlegung im Jahre 1970.[1]
Die Gemeinde liegt an der Triesting in den östlichen Ausläufern der Niederösterreichischen Kalkalpen am Rand des Wiener Beckens.
Die Seehöhe von Enzesfeld beträgt 314 m ü. A. und die von Lindabrunn 331 m. Die Gemeinde hat eine Fläche von 15,77 km². Der Anteil der Waldfläche beträgt 60,71 %.
Die Gemeinde besteht aus der wesentlich größeren Katastralgemeinde Enzesfeld mit ca. 3.400 Einwohnern und dem kleineren Lindabrunn, die vor der Gemeindereform 1970 freiwillig zusammengelegt wurden.
Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):
Die Nachbargemeinden sind: Leobersdorf, Hirtenberg, Berndorf, Matzendorf-Hölles und Hernstein.
Berndorf | Hirtenberg | |
Hernstein | ![]() |
Leobersdorf |
Matzendorf-Hölles (WB) |
Beide Orte wurden erstmals im 12. bzw. im 13. Jahrhundert erwähnt. Bereits im 18. Jahrhundert gab es hier einen Pechereibetrieb, der bis 1965 arbeitete. Von 1833 bis 1883 (sowie 1919/20) wurde[Anm. 3] in dem an St. Veit an der Triesting sowie Kleinfeld grenzenden Waldgebiet Jauling (heute: Bereich Golfclub Enzesfeld, Club in der Jauling) Braunkohle abgebaut.[Anm. 4]
Enzesfeld und Lindabrunn waren bereits einmal, 1850[3] –1866[4], vereint.
1905 entstand in Enzesfeld die „Anton Keller Metallwerk und Munitionsfabrik“. In diesem Unternehmen ereignete sich in der Nacht vom 23. auf den 24. März 1944 eine schwere Explosion, durch welche Fensterscheiben bis in das Gebiet von Wiener Neustadt zu Bruch gingen und das Werk zerstört wurde. Beim Hantieren mit Granaten hatte sich Trinitrotoluolstaub entzündet, was zur Explosion von ca. 20 Tonnen TNT führte.[5]
Die Metallwarenfabrik Kromag betreibt seit 1863 in Enzesfeld einen Standort, auf dem fast flächendeckend Verunreinigungen durch Schwermetalle, Mineralöl- und Teerölkohlenwasserstoffe vorhanden sind. Die Verunreinigungen sind teils von hoher Intensität, aber meist nur auf geringmächtige Untergrundbereiche beschränkt. Außer im Verfüllungsbereich einer ehemaligen Schottergrube im Südwesten des Standorts, wo der Untergrund im Ausmaß von ca. 5.000-7.000 m³ mit Teerölkohlenwasserstoffen erheblich kontaminiert ist und eine erhebliche Gefahr für die Umwelt darstellt, sind sonst die Auswirkungen der Verunreinigungen auf die Grundwasserqualität sehr gering.[7]
Buslinien des VOR:
Bahn der ÖBB:
Triestingtalbahn (auch Leobersdorferbahn oder früher Süd-West-Bahn) von Leobersdorf (Südbahnanschluss) nach Weissenbach-Neuhaus
In Lindabrunn befindet sich die Sportschule Lindabrunn des NÖFV.[8]
Bei den Gemeinderatswahlen 1990 erreichte die SPÖ 57,88 %, die ÖVP 19,60 %, die FPÖ 10,74 %. Die LIF bekam 7,40 %. Die Grünen 2,47 % und die BGL 1,19 %. Die KPÖ erreichte 0,73 %. Erich Fangl wurde zum Bürgermeister gewählt.
Bei den Gemeinderatswahlen 1995 gewann die SPÖ mit 61,34 %. Die Bürgerliste Enzesfeld-Lindabrunn (BGL) wurde Zweiter mit 17,84 %. Die ÖVP erreichte 13,98 % und die FPÖ bekam 6,84 %. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.
Bei den Gemeinderatswahlen 2000 gewann die SPÖ mit 65,64 %, die ÖVP hatte 19,33 %. Die Bürgerliste BGL bekam 7,64 % und die FPÖ 7,39 %. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.
Bei den Gemeinderatswahlen 2005 siegte die SPÖ mit 73,23 % und bekamen 19 Sitze. Die ÖVP bekam 21,82 % und hatte 5 Sitze. Die FPÖ gewann 4,95 % und hatten 1 Mandat. Erich Fangl wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.
Bei den Gemeinderatswahlen vom 14. März 2010 entfielen von den 25 Sitzen auf die SPÖ 11 Mandate (43,27 % der gültigen Stimmen), auf die Liste Schneider (LS) 7 Mandate (27,29 %), auf die ÖVP 5 Mandate (20,1 %) und auf die FPÖ 2 Mandate (9,34 %). Franz Schneider wurde zum Bürgermeister gewählt.
Im September 2012 wurde der Gemeinderat aufgelöst und die notwendige Neuwahl des Gemeinderates wurde am 2. Dezember 2012 durchgeführt. Dabei entfielen auf die LS 14 Mandate, auf die SPÖ 7, auf die ÖVP 3 und auf die FPÖ 1 Mandat. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.[9]
Bei den Gemeinderatswahlen 2015 erreichte die LS 52,35 %, somit 14 Mandate. Die SPÖ erreichte 23,75 % und 6 Mandate. Die ÖVP erreichte 17,58 % der Stimmen und 4 Mandate. Die FPÖ erreichte 6,32 % und 1 Mandat. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt.
Bei den Gemeinderatswahlen am 26. Jänner 2020 erreichte die LS 44,44 % und 12 Mandate. Die SPÖ erreichte 37,59 % und 10 Mandate. Die ÖVP erreichte 14,75 % und 3 Mandate. Die FPÖ verpasste mit 3,22 % den Einzug in den Gemeinderat. Am 4. März 2020 wurde der neue Gemeinderat angelobt. Franz Schneider wurde wieder zum Bürgermeister gewählt. Aktuell ist die LS in einer Koalition mit der ÖVP.
Am 1. Juni 2023 wurde Stefan Rabl (LS) zum neuen Bürgermeister mit den Stimmen von Liste Schneider, ÖVP und SPÖ im Gemeinderat gewählt nachdem Franz Schneider sich aus der Politik mit 66 Jahren zurückgezogen hat.
Ortsvorsteher von Lindabrunn in Enzesfeld-Lindabrunn
Vizebürgermeister von Enzesfeld-Lindabrunn (ab 1. Jänner 1970)
Blasonierung: Im blauen Schild ein schräg rechter weißer Balken, belegt mit drei Lilien; beiderseits des Balkens im Schild je eine gegen den Rand gerichtete goldene Lilie.[10]
Dieses 1953 verliehene Wappen ist vom Wappen der Engelschalksvelder abgeleitet.