Neuberg gehörte zur Theateravantgarde des Nachkriegs-Wien, er gründete das Theater „49“ am Wiener Naschmarkt und inszenierte am Studio der Hochschulen, einer Studentenbühne, an der auch Helmut Qualtinger, Karlheinz Böhm und Hilde Sochor teilnahmen. Von 1953 bis 1956 war er Leiter des Theaters am Parkring. Dort wurde Samuel Becketts „Warten auf Godot“ für Österreich erstaufgeführt. Neuberg inszenierte auch Hörspiele beim österreichischen Rundfunk.
Ab 1956 war Neuberg Oberspielleiter und Chef der Fernsehspielabteilung beim damals neuen Medium Fernsehen (ORF). Er prägte die ersten zehn Jahre des Fernsehens in Österreich. Mit „Der Herr Karl“ (1961) gab Neuberg das erste Originalfernsehspiel des ORF in Auftrag, löste einen Skandal aus und schrieb mit der Erstausstrahlung am 15. November 1961 mit Helmut Qualtinger in der Titelrolle Fernsehgeschichte. Er inszenierte bahnbrechende Fernsehfilme wie 1961 „Geschichten aus dem Wiener Wald“ nach Ödön von Horváth. Mit diesem Fernsehfilm löste Neuberg eine Horváth-Renaissance aus.
Neuberg schied am 10. Januar 1967 in Wien durch Selbstmord aus dem Leben. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 67, Reihe 46, Nummer 93).[1]
1966: Die Hinrichtung von Helmut Qualtinger und Carl Merz, mit Helmut Qualtinger, Kurt Sowinetz, Erni Mangold, Hubert Suschka, Wolfgang Völz, Alexander Hegarth, Franz Schafheitlin, Hermann Lenschau
Der Erich-Neuberg-Preis für Regisseure wird seit 1980 vom ORF jährlich an Regisseure für die beste Regieleistung bei einer vom ORF produzierten Sendung bzw. einem Film vergeben. Die finanzielle Grundlage und Initiative wurde 1980 von dessen Vater gestiftet.