Fernando Arrabal nach einem Vortrag anlässlich des Erlanger ARENA-Festivals im Juni 2008

Fernando Arrabal Terán (* 11. August 1932 in Melilla, Spanien) ist ein spanisch-französischer Schriftsteller, Dichter und Dramatiker des absurden Theaters.

Leben

Lesen und Schreiben lernte Fernando Arrabal in Ciudad Rodrigo bei Salamanca. Er wurde mit zehn Jahren als hochbegabt ausgezeichnet und studierte an der Universität Complutense Madrid.

Nachhaltige Spuren hinterließ das mysteriöse Verschwinden des Vaters, der nach seinem Todesurteil geflohen war. Der Dichter Vicente Aleixandre sieht das gesamte Werk Arrabals als – infolge eines Traumas – von einem moralischen Licht geprägt.

1956 ging Arrabal nach Paris ins Exil. 1976 wirkte er in Rosa von Praunheims New-York-Film Underground and Emigrants mit.

Arrabal drehte sieben Langspielfilme und publizierte etwa 100 Theaterstücke, 700 Gedichtbände, viele Essays und den bekannten Brief an General Franco zu dessen Lebzeiten. Sein dramatisches Werk (in Spanien in zwei Bänden mit über 2000 Seiten) Colección Clásicos Castellanos des Verlags Espasa wurde vielfach übersetzt (in Frankreich beim Verlag Christian Bourgois und Actes Sud).

Arrabal war Mitbegründer des „Mouvement Panique“ mit Roland Topor und Alejandro Jodorowsky. Seit 1990 ist er „Transcendent Satrape“ (Außerordentlicher Satrap) des „Collège de ’Pataphysique“.

„Ein verrücktes, brutales, spritziges, lustvoll provozierendes Theater. Ein dramaturgisches Potlatsch, wo sich das Gerippe unserer ‘Fortschritts’-Gesellschaft verkohlt auf der feierlichen Rampe in einer permanenten Revolution befindet. Von Kafka erbte er die Klarheit, von Jarry den Humor. Die Heftigkeit hat er von de Sade und Artaud. Mit seinem Hohn ist er jedoch am weitesten gegangen. Tief politisch und fröhlich spielerisch, revoltierend und boheme ist dieser ein Syndrom von Stacheldraht und Goulags unseres Jahrhunderts.“

Eine Art des Aufschubs.

Auszeichnungen

Obgleich er einer der umstrittensten Autoren seiner Zeit war, erfuhr Arrabals Werk weltweit Anerkennung.

Camilo José Cela nominierte ihn für die Endrunde des Cervantespreises. Nach „Le Mage“ soll er für den Nobelpreis u. a. von Francisco Torres Monreal von der Universität Murci nominiert worden sein.

Am 14. Juli 2005 wurde ihm die Mitgliedschaft der Ehrenlegion verliehen.

Romane

Poetisches Werk

Dramatisches Werk

Arrabal ist der heutzutage meistgespielte spanische Autor. (siehe Aufführungsliste: www.arrabal.org)

Filmisches Werk

Essays

Arrabal schreibt seit dreißig Jahren in der französischen Express eine Schach-Kolumne.

Seine „Arrabalesken“ erscheinen jeden Sonntag in El Mundo.

Er verfasst häufig den Leitartikel (la tercera) für ABC.

Von Zeit zu Zeit schreibt er in El País.

Literatur