Giselher Spitzer (* 1952 in Kiel) ist ein deutscher Sporthistoriker.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spitzer studierte an der Universität Bonn Geschichte, Sozialwissenschaften und Sportwissenschaften. 1982 folgte die Promotion zum Dr. paed.[1] und 2000 die Venia legendi für Sportwissenschaft. Von 1981 bis 1994 arbeitete er als Mitarbeiter an den Universitäten Bonn und Köln, von 1994 bis 2004 an der Universität Potsdam. Ab 2000 und 2002 war er Privatdozent an der Universität Potsdam und Humboldt-Universität zu Berlin. Spitzer hat eine ständige Gastprofessur am Institute of Sports Science & Clinical Biomechanics der Universität Odense in Dänemark inne. Er war Mitgründer und -herausgeber der Zeitschrift Sozial- und Zeitgeschichte des Sports von 1987 bis 2001 und Gründungsmitglied und Mitglied des Steering Committee International Network on Humanistic Doping Research. Von 2003 bis 2005 war er ständiger Gast der Kommission Prävention der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland, Stiftung NADA Bonn.[2]

2003 wurde Spitzer für sein Engagement bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung des flächendeckenden Zwangsdopings im DDR-Leistungssport mit der Heidi-Krieger-Medaille ausgezeichnet.[3] Von 2009 bis März 2012 gehörte er zum Projektteam des Projekts „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ des Bundesinstituts für Sportwissenschaft.[4] In einem Zwischenfazit setzten er und Elk Franke sich 2011 für das Anlegen von individuellen Blutprofilen statt Urinkontrollen ein.[5]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Arnd Krüger: There Goes This Art of Manliness. Naturism and Racial Hygiene in Germany. In: Journal of Sport History. 18, 1, Spring 1991, S. 135–158. (library.la84.org (Memento des Originals vom 12. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/library.la84.org aufg. 19. Februar 2017).
  2. Johannes Weberling, Giselher Spitzer (Hrsg.): Virtuelle Rekonstruktion „vorvernichteter“ Stasi-Unterlagen (= Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Band. 21). Berlin 2006, ISBN 3-934085-23-7, S. 106.
  3. Dr. Giselher Spitzer erhält Anti-Doping-Preis. (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive), Doping-Opfer-Hilfe.
  4. bisp.de (Memento vom 10. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. Ein Königsweg gegen Doping? In: Neue Osnabrücker Zeitung. 3. Februar 2011.
Personendaten
NAME Spitzer, Giselher
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sporthistoriker
GEBURTSDATUM 1952
GEBURTSORT Kiel