Hannes Hofbauer (* 1955 in Wien) ist ein österreichischer Autor und Verleger des Promedia Verlag in Wien.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre schrieb Hofbauer für das von Muammar al-Gaddafi finanzierte Magazin MOZ.[1] Später schrieb Hofbauer unregelmäßig für die Monatszeitschrift analyse & kritik[2] und bis 2018 für die junge Welt, das Neue Deutschland und das Quartalsmagazin Hintergrund.[3][4][5] Des Weiteren war er Mitglied der Redaktion und Geschäftsführer des Monatsmagazins Lunapark21. Früher schrieb er auch für die Zeitschrift Konkret. Er gibt auch Interviews in den deutschsprachigen Formaten des russischen Auslandsfernsehprogramms RT sowie auf dem als verschwörungstheoretisch kritisierten Portal KenFM. Seine Tätigkeit für RT mit Podcasts und Interviews setzte er auch nach dem russischen Überfall auf die Ukraine fort. Hofbauer war Autor des Magazins Compact[6] und ab 2017 Beitragender im verschwörungstheoretischen Blog Rubikon (bzw. Manova), wo er auch im Beirat (umbenannt in Freundeskreis) ist.[7] Ebenso schreibt er für NachDenkSeiten.[8]
Seit Mitte der 1990er Jahre leitet Hofbauer den Promedia Verlag, dem er seit den 1980er Jahren als Mitarbeiter angehörte. 2005 geriet er in die Kritik als Verleger des antisemitischen Buches Blumen aus Galiläa von Israel Schamir.[9][10][11] Während der COVID-19-Pandemie war Hofbauer aktiv bei den Anti-Maßnahmen-Protesten in Österreich[12][13] und publizierte zwei Bücher und zahlreiche Artikel zur Thematik. Der Standard (11. August 2022) rechnete Hofbauer im Zusammenhang mit der Organisation einer Corona-Demonstration „zu einem obskuren Bündnis (...), das Verschwörungstheorien und esoterischen Strömungen anhängt“.[14] Eine Rezension von Kultur und Politik charakterisierte das von Hofbauer herausgegebene Buch Lockdown 2020 als „Reihe von Verschwörungstheorien“, die „partiell an strukturellen Antisemitismus grenzen“.[15]
In seinen Publikationen und Interviews vertritt Hofbauer antiamerikanische und Anti-EU- sowie pro-russische Positionen.[16][17]
Hofbauer ist Lebenspartner der Historikerin Andrea Komlosy.[18]