Hans Triebel in Oberwolfach, 2004

Hans Triebel (* 7. Februar 1936 in Dessau) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit Funktionenräumen (Funktionalanalysis, harmonischer Analyse) und Differentialgleichungen der mathematischen Physik beschäftigt.

Leben und Wirken

Triebel studierte ab 1954 Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er zeitweilig Assistent von Walter Brödel war. Nach dem Erwerb seines Diploms 1959 war er bei Carl Zeiss tätig. Er wurde 1962 mit der Arbeit „Über die Lamésche Differentialgleichung“ bei Wilhelm Maier promoviert und habilitierte sich 1966 mit der Schrift „Zur Theorie der quasilinearen elliptischen Differentialgleichungen und Differentialgleichungssysteme“.

Seit 1970 ist er Professor für Analysis in Jena. Zu seinen Doktoranden zählt Jens Franke. Von 1990 bis 1993 half Triebel als Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Jena beim Umbau der Universität nach der Wende mit. Von 1993 bis 2002 war er Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs Nr. 205 Analytische und stochastische Strukturen und Systeme.[1][2][3]

Hans Triebel war Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und ist seit 1993 Ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Im November 2019 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[4]

Auszeichnungen

Schriften

Literatur

Einzelnachweise

  1. Franz Schuster: Forschungs- und Technologiepolitik in Thüringen. Antwort des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Infrastruktur auf die Große Anfrage der Fraktion der PDS. Drucksache 3/1792. Thüringer Landtag, 8. Oktober 2001 (Online [PDF; 99 kB; abgerufen am 31. August 2017]).
  2. Hans Triebel: GK Analytische und stochastische Strukturen und Systeme, Jena. In: Mitteilungen der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Band 4, Nr. 3, Oktober 1996, S. 16–17, doi:10.1515/dmvm-1996-0310.
  3. Abschlußbericht Graduiertenkolleg „Analytische und stochastische Strukturen und Systeme“. (PostScript) Fakultät für Mathematik und Informatik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, abgerufen am 31. August 2017.
  4. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften: Трибель, Ханс. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 11. April 2021 (russisch).
  5. Benedictus-Gotthelf-Teubner-Wissenschaftspreis an Hans Triebel. auf: teubner-stiftung.eu, 21. Februar 2011.
  6. EAGLE 052 Anmerkungen zur Mathematik. Edition am Gutenbergplatz, Leipzig 2011.
  7. Bibliographie Hans Triebel (PDF; 550 kB) auf: eagle-leipzig.de, Oktober 2011.