Hartry Hamlin Field (* 30. November 1946) ist ein US-amerikanischer Philosoph. Seine Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der Philosophie der Mathematik, der Wissenschaftstheorie und der Philosophie der Logik. Er ist vor allem als Vertreter eines Fiktionalismus bezüglich Mathematischer Gegenstände bekannt geworden.

Leben und akademische Karriere

Field erwarb 1967 einen Bachelor in Mathematik an der University of Wisconsin in Madison, bereits im darauf folgenden Jahr erhielt er den Mastergrad für Philosophie an der Harvard University. Dort promovierte er unter Anleitung von Hilary Putnam. Sein Projekt war eine Auseinandersetzung mit dem Wahrheitsbegriff von Alfred Tarski. Der PhD wurde ihm 1972 verliehen.[1] Seine einflussreichste Veröffentlichung aus dieser Zeit ist in Theory Change and the Indeterminacy of Reference[2], dort entwickelte er den Gedanken einer partiellen Denotation.

Bereits 1970, noch als Postgraduierter, wurde Field lecturer an der Princeton University, als Postdoc assistant professor (1972–1976). Schließlich wechselte er als associate professor an die University of Southern California; 1981 wurde er dort zum Professor ernannt. In den 80er Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts beschäftigte sich Field vor allem mit der Philosophie der Mathematik, wo er einen Standpunkt des mathematischen Fiktionalismus entwickelte, dem zufolge mathematische Urteile nützliche Fiktionen, aber nicht als buchstäblich wahr oder falsch zu betrachten sind. Vor allem bestreitet Field die Existenz mathematischer Objekte wie Mengen, womit er sich gegen Willard Van Orman Quine und seinen früheren Mentor Hilary Putnam stellte.[3]

Field war Mitglied des Lehrkörpers der University of Southern California bis 1991. Bevor er 1997 schließlich zum Silver Professor of Philosophy an der New York University wurde, war er Distinguished Professor and Kornblith Professor of Science and Values am Graduiertenkolleg der City University of New York (1991–97).[4][5] Die Arbeiten der letzten Jahre zeigen einen neuen Schwerpunkt in der Behandlung semantischer Paradoxien. 2003 wurde Field in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Ehrungen und Gastprofessuren

Monographien

Einzelnachweise

  1. Hartry Field. Abgerufen am 13. Januar 2023.
  2. Hartry Field, Theory Change and the Indeterminacy of Reference, in: Journal of Philosophy. 70, 14: 462-481
  3. Stephen Yablo: Does Ontology Rest on a Mistake? (PDF; 149 kB) In: philpapers.org. Aristotelian Society Supplementary Volume 72.1 (1998) S. 231, abgerufen am 5. April 2024 (englisch).
  4. a b Tang Chun-I Visiting Professorship – Hartry Field. In: phil.arts.cuhk.edu.hk. Chinesische Universität Hongkong, abgerufen am 5. April 2024 (englisch).
  5. Lebenslauf Hartry H. Field, Stand 2004 (PDF; 111 kB; englisch) (Memento vom 13. Juni 2010 im Internet Archive)
  6. Zum Voranstehenden vergleiche den Lebenslauf Stand 2004 (Memento vom 13. Juni 2010 im Internet Archive) (PDF; 111 kB)
  7. The John Locke Lectures. Abgerufen am 13. Januar 2023 (englisch).