Heiligenrode
Gemeinde Stuhr
Koordinaten: 52° 59′ N, 8° 43′ OKoordinaten: 52° 58′ 59″ N, 8° 42′ 33″ O
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 28816
Vorwahl: 04206
Heiligenrode (Niedersachsen)
Heiligenrode (Niedersachsen)

Lage von Heiligenrode in Niedersachsen

Klosterkirche Heiligenrode
Gotischer Backsteinbau aus dem 13. bis 14. Jahrhundert

Heiligenrode ist seit der Eingemeindung 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Stuhr (Landkreis Diepholz, Niedersachsen).

Geografie

Heiligenrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Stuhr und liegt am nördlichen Rand des Naturparks Wildeshauser Geest und ca. 15 km südlich der Hansestadt Bremen.

Heiligenrode liegt am Klosterbach und fällt durch seine idyllische Lage auf. Zu Heiligenrode gehören die bäuerlich geprägten Ortsteile Eggese, Bürstel und Siek. In Siek befindet sich ein Erholungsgebiet mit Wochenendhäusern, das unter anderen von Bremern am Wochenende frequentiert wird.

Was anfänglich eine bäuerliche Ansiedlung war, ist inzwischen ein größerer Ortsteil mit diversen Wohnsiedlungen und nur noch wenigen landwirtschaftlichen Betrieben.

Heiligenrode liegt in unmittelbarer Nähe der A 1 (Stuhrer Dreieck) und wird im Norden von der Bundesstraße 322 begrenzt. Durch Heiligenrode führt – abzweigend von der B 322 und einmündend in die B 51 – die B 439.

Geschichte

Heiligenrode entstand durch die Gründung eines Klosters mitten in einer bewaldeten Landschaft und ist in seiner Entstehung sicherlich rund um das Kloster ein bäuerlicher Ort gewesen.

Die gut erhaltene Klosterkirche, die Klostermühle Heiligenrode, der Klosterteich und der Mühlenteich im Ortskern sind Zeugen einer ehemals bewegten Vergangenheit Heiligenrodes, die ihren Ursprung vor über 800 Jahren fand. Im Jahre 1182 wurde durch Ritter Friedrich von Mackenstedt, einem Dienstmann des Erzbischofs von Bremen, ein Benediktinerinnen-Kloster gegründet. Bedingt durch den Klosterbau entstand eine Infrastruktur mit zahlreichen Wirtschaftsgebäuden und Häusern. Wälder wurden gerodet, Sümpfe wurden trockengelegt – hieraus resultiert auch der Name: Heiligenrode. Durch Stiftungen von Edelleuten, Fürsten und Bauern wuchs der wirtschaftliche Einfluss. Nach der Reformation wurde das Nonnenkloster in ein Damenstift umgewandelt. Im weiteren Verlauf der Geschichte brachte der Dreißigjährige Krieg den Untergang des einst reichen Stifts, so dass die Gebäude verfielen.

Am 1. August 1972 wurde ein Gebietsteil der Gemeinde Kirchseelte mit damals etwa 200 Einwohnern nach Heiligenrode umgemeindet. Durch die Gemeindereform vom 1. März 1974 wurde Heiligenrode Ortsteil der Gemeinde Stuhr.[1]

Kultur

Baudenkmale

In der Liste der Baudenkmale in Stuhr sind für Heiligenrode zwei Baudenkmale aufgeführt:

Kunst im öffentlichen Raum

In zwei öffentlich zugänglichen Gebäuden hat der aus Schweringen stammende Künstler Gottlieb Pot d’Or um 1960 Kunstwerke gestaltet:

Veranstaltungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 190.