Herlinde Pissarek-Hudelist (* 5. Juni 1932 in Innsbruck; † 19. Juni 1994 ebenda) war eine österreichische Theologin, Religionspädagogin und Hochschullehrerin.

Sie war in Österreich die erste Professorin für katholische Theologie an einer Hochschule und weltweit die erste Dekanin einer katholisch-theologischen Fakultät. Sie gilt als wichtige Vertreterin der feministischen Theologie.

Leben

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Nach einem Studium der Theologie an der Universität Innsbruck bei Josef Andreas Jungmann, Karl und Hugo Rahner promovierte Herlinde Pissarek-Hudelist bei Hugo Rahner mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit zur Doctorin Theologiae. Anschließend arbeitete sie als Assistentin am Institut für Dogmatik bei Karl Rahner bis zu dessen Weggang an die Universität München. Sie war dann weiter an der theologischen Fakultät Innsbruck tätig, an den Instituten für Pastoraltheologe, Moraltheologie und Liturgiewissenschaft, später als freie Mitarbeiterin der wissenschaftlichen Zeitschrift der Fakultät, der Zeitschrift für katholische Theologie.

Im Rahmen ihrer Mitarbeit bei der Tiroler Synode 1971/72 sammelte sie Erfahrungen im Bereich der Gemeindekatechese, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung – dabei besonders zum Themenbereich ‘Frauen in der Kirche heute‘.

Ab 1978 übernahm sie im Auftrag der Theologischen Fakultät Innsbruck Lehrveranstaltungen in der Form von „Schulpraktischen Übungen“, ab 1981 war sie als „Vertragslehrerin im ‘Hochschuldienst‘“ dort im Arbeitsbereich Katechetik und Religionspädagogik tätig.

Sie lehrte ab 1984 als ordentliche Universitätsprofessorin am damals neuerrichteten Lehrstuhl für Katechetik und katholische Religionspädagogik in Innsbruck und war ab 1984 Vorstand des neuerrichteten Instituts für Katechetik und Religionspädagogik.

Von 1989 bis 1993 bis nahm sie die Aufgabe der Dekanin der theologischen Fakultät Innsbruck wahr.

Sie war ab 1959 mit Theodor Pissarek verheiratet und hatte mit ihm drei Töchter (1961, 1964, 1966) und einen Sohn (1973).

Die Universität Innsbruck stellte einen Teil ihrer nachgelassenen Bücher der Helen Straumann-Stiftung für Feministische Theologie zur Verfügung, sie befinden sich im Zentrum Gender Studies der Universität Basel.

Mitarbeit in Fachgesellschaften

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Werke (in Auswahl)

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Publikationen in Buchform (Autoren- und Herausgeberschaft)

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Beiträge in Sammelwerken (Auswahl)

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Zeitschriftenartikel (Auswahl)

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Literatur

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Personendaten
NAME Pissarek-Hudelist, Herlinde
KURZBESCHREIBUNG österreichische Theologin, Religionspädagogin und Hochschullehrerin
GEBURTSDATUM 5. Juni 1932
GEBURTSORT Innsbruck
STERBEDATUM 19. Juni 1994
STERBEORT Innsbruck