Ina Susanne Lorenz (* 5. März 1940 in Hamburg) ist eine deutsche Historikerin und Hochschullehrerin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ina S. Lorenz, geborene Werner, wurde als jüngstes Kind einer bekannten Hamburger Bankiersfamilie geboren. Ihre Gymnasialzeit absolvierte sie an der Heilwig-Schule. Nach dem Studium der Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte in München, Berlin, Wien und Karlsruhe wurde sie mit einer Arbeit über den liberalen Politiker Eugen Richter promoviert.[1] 1987 erfolgte die Habilitation in Karlsruhe über die Juden in Hamburg vom Kaiserreich bis zum Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.[2] Als Professorin am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Hamburg und als stellvertretende Direktorin am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg leistet sie bedeutende Beiträge zur Erforschung der jüdischen Geschichte ihrer Heimatstadt.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die deutsch-jüdische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts besonders im norddeutschen Raum und die Sozial- und Gemeindegeschichte der Juden in Hamburg. In Zusammenarbeit mit Jörg Berkemann schuf sie in 20-jähriger Arbeit eine Darstellung der Geschichte der Hamburger Juden zwischen 1933 und 1938/1939. Dieses Werk besteht aus sieben Bänden und 4773 Seiten. Es enthält zwei Monografien, vier Dokumentenbände und einen Registerband. Der Geschichtswissenschaftler Jörg Osterloh vom Fritz Bauer Institut nennt dieses Werk ein „Denkmal für die Hamburger Juden“ und wertet es als das „Standardwerk zur Geschichte der Juden“ in Hamburg in den Jahren 1933–1939.[3]

Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografien

Herausgeberschaften

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ina Lorenz: Eugen Richter. Der entschiedene Liberalismus in Wilhelminischer Zeit, 1871 bis 1906. Husum 1980.
  2. Die Juden in Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik. Eine Dokumentation, 2 Bände, Hamburg 1987
  3. Denkmal für die Hamburger Juden. In: Einsicht 2018. Bulletin des Fritz Bauer Instituts. S. 88 ff.
  4. Obermayer German Jewish History Awards 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  5. 177. Ordentliche Mitgliederversammlung des VHG, abgerufen am 20. Januar 2017.
  6. Denkmal für die Hamburger Juden in: Einsicht 2018 (= Bulletin des Fritz Bauer Instituts), S. 88 ff.
Personendaten
NAME Lorenz, Ina S.
ALTERNATIVNAMEN Lorenz, Ina Susanne (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Historikerin und Hochschullehrerin
GEBURTSDATUM 5. März 1940
GEBURTSORT Hamburg