Jan Merk (* 1964 in Basel) ist ein deutscher Historiker, Autor und seit 2023 Leiter des Dreiländermuseums in Lörrach. Von 2014 bis 2023 war er Präsident des Museumsverbands Baden-Württemberg.[1][2]

Leben

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Merk wuchs in Lörrach auf, wo er das humanistischen Hebel-Gymnasium besuchte. Nach dem Abitur studierte er Geschichte in Freiburg, Basel und Berlin und arbeitete in Projekten von Universitäten und vom Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Von 2000 bis 2002 leitete er das Mosbacher Stadtmuseum. Ab 2002 konnte er als Leiter des Markgräfler Museums Müllheim im Blankenhorn-Palais die Sammlungen und Ausstellungen zur regionalen Kunst, Geschichte und Literatur ausbauen oder neu einrichten und mit dem Museumsverein das Mühlenmuseum Frick-Mühle eröffnen.[3] Als Kultur- und Tourismusdezernent setzte er sich seit 2013 zudem für ein breites Kulturangebot und die Profilierung der Stadt Müllheim als Mitte des Markgräflerlandes ein.[4] Seit dem 2. Mai 2023 leitet er in der Nachfolge von Markus Moehring das Dreiländermuseum Lörrach.[5][6]

Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen sind die Demokratie- und Regionalgeschichte am Oberrhein sowie museumsfachliche Fragen. Für das Markgräfler Museum Müllheim gab er seit 2003 30 Kunstkataloge und Künstlermonographien heraus, u. a. zu Emil Bizer, Adolf Strübe, Alfred Haller, Jürgen Brodwolf, Bernd Völkle, Karlheinz Scherer, Artur Stoll, Ludmilla von Arseniew, Sandra Eades, Gabriela Morschett und Else Blankenhorn.[7] Er schreibt auch Zeitungsessays und publiziert Beiträge zu Nachschlagewerken. Zeitweise nahm Merk Lehraufträge an den Universitäten Basel, Mulhouse und Freiburg wahr.

Ehrenamtlich ist er in mehreren Stiftungsvorständen und Fachgesellschaften im Dreiländereck um Basel aktiv, 2011–2023 war er in der trinationalen Fachkommission des Museums-PASS-Musées,[8] 2014-2023 Präsident des Museumsverbands Baden-Württemberg.[9] Er hat den Lotto-Museumspreis Baden-Württemberg mitgegründet,[10] die Landeskonzeption „Kulturpolitik für die Zukunft“ mitberaten[11] die Museumsakademie mit lanciert und setzt sich für die Vielfalt der Museumslandschaft und ihre gesellschaftlichen Aufgaben ein.[12]

Werke (Auswahl)

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Wikisource: Jan Merk im Autorenverzeichnis der Zeitschrift Das Markgräflerland – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Homepage des Verbandes; abgerufen am 17. November 2018
  2. PRESSEMITTEILUNG des Museumsverbandes vom 17. März 2023; Sabine Mücke ist neue Präsidentin des Museumsverbands Baden-Württemberg; PDF
  3. Heinz Siebold: Literatur im Oberstüble. In: Stuttgarter Zeitung vom 14. September 2014.
  4. Alexander Huber: Was ist das Markgräflerland? In: Badische Zeitung vom 31. Dezember 2015, abgerufen am 25. Oktober 2022.; Alexander Huber: Die Stadt Müllheim bekommt einen neuen Namen. In: Badische Zeitung vom 24. Juni 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.; Volker Münch: Das Müllheimer Stadtfest ist eröffnet. In: Badische Zeitung vom 25. Juni 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  5. Alexander Huber: Müllheims Kulturdezernent Jan Merk wird Leiter des Dreiländermuseums in Lörrach. In: Badische Zeitung vom 18. November 2022
  6. Jan Merk übernimmt die Leitung des Dreiländermuseums. In: Die Oberbadische vom 3. Mai 2023, abgerufen am 2. Mai 2023
  7. CLIO ONLINE
  8. Homepage des MuseumsPassMusees; abgerufen am 25. Oktober 2022.
  9. Dorothee Philipp: "Das kann für die Außenwirkung eine Chance sein." In: Badische Zeitung vom 20. Mai 2014, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  10. Museumspreis auf der Homepage von Lotto Baden-Württemberg; abgerufen am 25. Oktober 2022.
  11. Dialog | Kulturpolitik für die Zukunft. Auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Abgerufen am 26. Oktober 2022.
  12. René Zipperlen: "Knotenpunkte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt." In: Badische Zeitung vom 5. August 2022, abgerufen am 25. Oktober 2022.
Personendaten
NAME Merk, Jan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker, Autor und Museumsleiter
GEBURTSDATUM 1964
GEBURTSORT Basel