Janna Ji Wonders (geboren 1978 in Mill Valley, Kalifornien) ist eine deutsch-amerikanische Filmregisseurin und Sängerin der Band YA-HA!.[1]

Leben und Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Janna Ji Wonders ist die Tochter der deutschen Fotografin Anna Werner und des Amerikaners Jazon Wonders. Nachdem sie ihre ersten Lebensjahre in den USA verbracht hatte, zog sie im Alter von vier Jahren mit der Mutter zurück nach Deutschland.[2] Sie wuchs in München-Schwabing und am südlich von München gelegenen Walchensee auf, unterbrochen von weiteren Aufenthalten bei ihrem Vater. Über ihre Mutter gehörte sie während ihrer Kindheit zum Umfeld des sogenannten Harems, einer experimentellen Lebensgemeinschaft von fünf Frauen und Rainer Langhans.[2] Im Dokumentarfilm Walchensee Forever, der während der Berlinale 2020 uraufgeführt wird, porträtiert sie die Frauen ihrer Familie, beginnend mit ihrer Urgroßmutter Apa, die am Walchensee ein Ausflugscafé eröffnete und betrieb, welches bis heute besteht.

Nach dem Abitur ging Janna Ji Wonders zunächst nach Berlin, wo sie in einem besetzten Haus im Bezirk Prenzlauer Berg wohnte.[2] Anschließend studierte sie an der Hochschule für Fernsehen und Film München und begann während des Studiums musikalisch mit Laptop und Midi-Keyboard zu experimentieren, produzierte Beats und schrieb erste eigene Songs, beeinflusst von New Wave, Gothic und Bands der 1980er Jahre. In dieser Zeit begann sie auch mit der Produktion erster Musikvideos als Regisseurin. 2008 gründete sie zusammen mit Flo Schuster von der Hip-Hop-Band Blumentopf die Rap-Formation YA-HA!, die im Februar 2012 ein Debütalbum veröffentlichte.[3]

Ihre Dokumentarfilme Bling Bling über die Gangster-Rap-Szene in Los Angeles und Kinder der Schlafviertel über junge Punks in Moskauer Vorstädten liefen auf internationalen Festivals und wurden mehrfach preisgekrönt.

Ihr mittellanger Spielfilm I Remember wurde auf der Berlinale 2015 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino gezeigt.[4]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preise und Nominierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Peter Gutting: Janna Ji Wonders: Interview. In: film-rezensionen.de. 19. Oktober 2021, abgerufen am 13. Februar 2023.
  2. a b c Sina Kampe: Popsängerin Janna Wonders: Meine Kindheit in der Hippie-Kommune. In: Berliner Kurier. 6. Februar 2012, abgerufen am 2. Februar 2020.
  3. Biographie: YA-HA! In: laut.de. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. asb / pm: 19. bis 21. Juni: wendland-shorts, die Neunte. In: wendland-net.de. 6. Juni 2015, abgerufen am 2. Februar 2020.
  5. "Made in Germany – Förderpreis Perspektive" für Janna Ji Wonders. In: filmportal.de. 15. Februar 2016, abgerufen am 2. Februar 2020.
  6. Weitere Preise bei der Berlinale 2020. In: filmportal.de. DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum e. V., 2. März 2020, abgerufen am 28. Februar 2020.
Personendaten
NAME Wonders, Janna Ji
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanische Filmregisseurin und Sängerin
GEBURTSDATUM 20. Jahrhundert
GEBURTSORT Mill Valley, Kalifornien