Schon 1771, 1776 und 1779 war Johann Georg Taentzel an Bauten im Wallmodengarten (heute Georgengarten) beteiligt. In dieser Zeit erhielt er 1777 seinen Meistertitel[1] und errichtete, nach einem Entwurf gemeinsam mit dem Baumeister Joseph Gerloff und dem Militäringenieur Johann Heinrich Borchers[2] für Graf Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn anstelle des früheren Görtzschen Palais das Wallmodenschlösschen. In dem Palais wollte der Graf seine umfangreichen Sammlungen unterbringen.[3]
1779/80 baute Taentzel den Saal des Ballhofes um,[4] erhielt 1780 den Titel des Hofsteinhauers und fertigte im selben Jahr eine Bauaufnahme des Schlosses Herrenhausen,[1] das er mit einem schlichten Putz versah.[5]
Nachdem Taentzel seit 1787 an der Planung und Bebauung der Georgstraße beteiligt war – er lieferte unter anderem Entwürfe für Musterhäuser – durfte er sich spätestens 1788 sowohl Hofmaurermeister als auch Ratsmaurermeister nennen.[1]
Johann Georgs denkmalgeschütztes[6]Grabmal findet sich, ebenso wie das seines Sohnes, auf dem Gartenfriedhof in Hannover.[1] Der Steinblock trug nach Hinrich Hesse die Grabnummer 470 und stand in der Nähe von 7 weiteren Grabmälern mit Namen Täntzel oder Taentzel mit den Nummern 467 bis 474, darunter Hofmaurermeister Ernst Ludwig Taentzel, die teilweise auch mehrere Namen auf einem Grabstein aufführen.[7]
Klaus Siegner: Taentzel (Tänzel), Johann Georg (1755 [?]–1815). In: Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink (revidierte Neuauflage der Publikation Vom Schloss zum Bahnhof...), Ed. Libri Artis Schäfer, 1989, ISBN 3-88746-236-X, S. 570 u.ö.
Denkmäler des „alten“ Stadtgebietes Hannover, Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932, S. 306, 312, 327, 401f., 453f. 630, 726
Teil 2, Denkmäler der eingemeindeten Vorörter.Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover Bd. 1, H. 2, Teil 2, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932, S. 25, 29, 104f.
Helmut Zimmermann: Grundriß von der Georgstraße. Aquarellierte Planzeichnung von G. Täntzel, 1807. Stadtarchiv Hannover. In: Hannover Archiv. Ergänzungs-Edition, Blatt E–H 48
Franz Rudolf Zankl: Silhouetten der Familie Täntzel. Scherenschnitte auf Papier. 1788, 1798, 1808. In: Hannover Archiv. Ergänzungs-Edition, Blatt E–H 49
Helmut Knocke: Taentzel, Tän(t)zel, (3) Johann Georg. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 616.
↑Hinrich Hesse: Die Grabinschriften des Gartenkirchhofs in Hannover. In: Zeitschrift der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte. Jg. 44 (1939), S. 284