Eine von Oppongs Recherchen betraf den Rundfunkrat des WDR und die WDR mediagroup. Er übersandte dem WDR 2006 eine Liste mit Unternehmen und fragte an, mit welchen der WDR im geschäftlichen Kontakt stehe. Ziel war es, mögliche Verbindungen von Rundfunkratsmitgliedern mit den Unternehmen aufzudecken. Die Weigerung des WDR führte zu einem Rechtsstreit, den der Sender in dritter Instanz vor dem Bundesverwaltungsgericht verlor,[2] woraufhin die Auskunft erteilt werden musste. 2014 erhielt Marvin Oppong für sein Blog zu diesem Vorgang den Sonderpreis Medienkritik beim Alternativen Medienpreis.[3]
Oppong war von 2009 bis 2010 ein Autor des Blogs Carta. 2014 veröffentlichte Oppong, wie mehrere andere Journalisten, eine Arbeit über den Einfluss von bezahlten Auftragsautoren in der deutschsprachigen Wikipedia.[4] Die Studie wurde in den Medien verbreitet,[5][6][7] allerdings auch inhaltlich und methodisch kritisiert.[8][9][10] Der Pressesprecher von Wikimedia Deutschland bestätigte gegenüber dem Magazin Cicero, dass es Versuche gebe, verdeckte PR in die Wikipedia einzubringen, ergänzte aber, dass es zu neun der zehn von Oppong vorgeschlagenen Lösungsansätze bereits „bestehende Projekte“ innerhalb der Wikipedia gebe.[8]
Informationsfreiheitsgesetz und Kommunikationskultur. Warum ein Journalist den WDR verklagt – Protokoll eines Testberichts. In: Johannes Ludwig (Hrsg.): Sind ARD und ZDF noch zu retten? - Tabuzonen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.Nomos Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-8329-4379-0, S. 222–232.
Finger weg von der Justiz – Für eine Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft. In: ZRP. 2009, Heft 1, S. 22–23. PDF
Verdeckte PR in Wikipedia. Das Weltwissen im Visier von Unternehmen (= OBS-Arbeitsheft. Band 76). Otto-Brenner-Stiftung, Frankfurt am Main 2014 (Onlinefassung als PDF).
↑Gefälschtes Wissen – Journalist fordert mehr Transparenz bei Wikipedia. In: Deutschlandradio Kultur. (deutschlandfunkkultur.de [abgerufen am 8. Februar 2017]).