Das Straßendorf auf Gewannflur war 1406 zur Pflege Großenhain gehörig. Die Grundherrschaft übte 1552 das RittergutZabeltitz aus, 1590 war Nieska Amtsdorf. 1764 wird wieder das Rittergut Zabeltitz als Inhaber der Grundherrschaft erwähnt. Nach 1764 war der Ort zum Amt Großenhain gehörig, davor lag die Verwaltung zwischenzeitlich beim Amt Zabeltitz. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Nieska zum Gerichtsamt Großenhain, danach zur Amtshauptmannschaft Großenhain. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Ortsgemarkung 412 Hektar. 1925 lebten 215 evangelisch-lutherische Bürger in Nieska. 1952 wurde Nieska als eigenständige Gemeinde Teil des aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreises Riesa. Die Eigenständigkeit des Ortes endete am 1. Januar 1994, als sich Nieska, Spansberg und Nauwalde zur neuen Gemeinde Nauwalde zusammenschlossen.[2] Im selben Jahr wurde der Landkreis Riesa Teil des neu gebildeten Landkreises Riesa-Großenhain,[3] der zum 1. August 2008 in den durch die Kreisreform Sachsen 2008 gebildeten neuen Landkreis Meißen überging.
Seit dem 1. Januar 2013 gehört Nieska zur Stadt Gröditz.
→ Das in der Mitte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil nach Vorbild der Dresdner Frauenkirche errichtete Bauwerk ist mit einem angrenzenden Friedhof im Ortszentrum zu finden. In unmittelbarer Nähe ist weiters ein Gefallenendenkmal zu Ehren der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen und vermissten Dorfbewohner Nieskas zu finden, welches ebenfalls unter Denkmalschutz steht.[5]
Wohnhaus in der Riesaer Straße 30, errichtet im Jahre 1830
Historischer Wegestein aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Sächsisch-Preußischer Grenzstein Pilar Nr. 195 an der nördlichen Gemeindegrenze, errichtet etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts
Cornelius Gurlitt: Nieska. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 37. Heft: Amtshauptmannschaft Großenhain (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1914, S. 196.
↑Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012: Vollständiges Ortslexikon. 33., überarb. und erw. Ausg. Walter de Gruyter, Berlin/ Boston 2012, ISBN 978-3-11-027420-2, S. 991. Online bei Google Books
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
↑ abcNieska im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen