Später war er – wie auch mehrere andere renommierte Architekten – im Planungsbüro der Bauunternehmung Boswau & Knauer (GmbH, dann AG) angestellt, die als Generalunternehmer sowohl Planung als auch Bauausführung aus einer Hand anbieten konnte und damals zu den Marktführern der Baubranche gehörte.
Nach dem Ende seiner Tätigkeit für Boswau & Knauer betrieb Rehnig ein „Atelier für Architektur“ in Berlin mit Sitz im Haus Bamberger Straße 33 bzw. Innsbrucker Straße 7.
Am 25. Februar 1905 wurde Rehnig der preußische Kronenorden 4. Klasse verliehen.
Otto Rehnig entwarf mehrere bedeutende Hotelbauten, Fabrikgebäude, Büro-, Verwaltungs- und Geschäftshäuser, sowie Villen und andere Wohngebäude.
Die bekanntesten Bauten nach Plänen von Rehnig sind:
Grand HôtelEsplanade in Berlin, Bellevuestraße 16–18a (nahe dem Potsdamer Platz), fünfgeschossiger Bau, erbaut 1907–1909 im Stil des Neobarock / Neorokoko, feierliche Eröffnung am 30. November 1908, Bauausführung durch Boswau & Knauer, 1911–1912 erweitert (ebenfalls nach Plänen von Rehnig) durch einen Neubau im Stil der Moderne auf einem benachbarten Grundstück (Anhalter Straße), nach Kriegsschäden nur als Ruine erhalten, Fragmente von Fassade, Kaisersaal und Frühstückszimmer 1996 transloziert, heute Bellevuestraße 1 (Sony Center)[2]
Hotel Excelsior in Berlin, erbaut 1907–1912 im neobarocken Stil, gleichfalls von Boswau & Knauer, feierliche Eröffnung am 2. April 1908, später nach Plänen von Rehnig erweitert[3][2]
Die genannten Bauten stehen heute unter Denkmalschutz.
Von Rehnig entworfen wurde auch der 1911 ausgeführte Umbau der Villa von Kleist in Potsdam[4] und des klassizistischen Schlosses Hohenfels in Coburg zu Beginn der 1920er Jahre.
12 preisgekrönte Wettbewerbsentwürfe (darunter der mit einem Ankauf ausgezeichnete, nicht ausgeführte Entwurf für die evangelische Lukaskirche in Chemnitz aus dem Jahr 1898[5])
Dietmar Treiber: Baumeister für Berlin. 1364 der schönsten denkmalgeschützten Bauten in 853 Straßen der Hauptstadt Deutschlands und ihre 1534 Architekten. 2. Auflage, Berlin 2004.
↑Programm der Technischen Staatslehranstalten [als der Königlichen Höhern Gewerbschule, Baugewerkenschule, Werkmeisterschule und Gewerbezeichenschule] zu Chemnitz, Ostern 1881. J. C. F. Pickenhahn & Sohn, Chemnitz 1881, S. 75. (Erwähnung von Rehnig als Schüler im „Curs I“ für das Studienjahr 1880/1881)