Sabine Andresen (* 1966 in Nordstrand) ist eine deutsche Pädagogin mit Schwerpunkt Kindheits- und Jugendforschung und lehrt als Professorin an der Universität Frankfurt/Main. Seit Mai 2023 ist Andresen in der Nachfolge von Heinz Hilgers Präsidentin des Kinderschutzbundes.[1]

Beruflicher Werdegang

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Andresen schloss ihr Studium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen in den Fächern Geschichte, Deutsch und Musik 1990 mit dem Ersten Staatsexamen ab und bekam 1994 ihr Diplom als Pädagogin. Bis 1997 promovierte sie in Erziehungswissenschaften an der Universität Heidelberg. 2003 habilitierte sie in Pädagogik zum Thema Sozialistische Kindheitskonzepte. Politische Einflüsse auf die Erziehung. an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich.[2]

Von 1994 bis 1997 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Sozialwissenschaftliche Fakultät im Projekt Kindheitsforschung, danach war sie kurzzeitig Referentin des Rektors. Von 1998 bis 2001 war sie Habilitationsstipendiatin des Landes Baden-Württemberg und wissenschaftliche Angestellte am Erziehungswissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg. Von 2001 bis 2004 war sie Oberassistentin am Pädagogischen Institut der Universität Zürich. Im Oktober 2004 wurde sie zur C4-Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld berufen. Zum Sommersemester 2011 wechselte sie auf eine Forschungsprofessur Familienhilfe an die Universität Frankfurt in das Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung.

Seit 2010 ist sie Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung, Jurymitglied des Deutschen Kinderpreises[3] und gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Peer-Review-Fachzeitschrift Gender an. 2017 wurde sie in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt.[4]

Von 2016 bis 2021 war Sabine Andresen Mitglied und Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs.

Forschung

Ehrung

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2023 wurde Andresen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.[5]

Publikationen

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Andresen ist zusammen mit C. Koch Herausgeberin der Reihe Biographie und Kontext im Beltz Verlag. Sie ist Mitherausgeberin des Jahrbuchs Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft mit R. Casale, B. Rendtorff, V. Moser und A. Prengel.[2]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Zeit online vom 13. Mai 2023: Kinder: Kinderschutzbund hat neue Präsidentin, abgerufen am 20. Mai 2023
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Prof.Dr.Sabine Andresen. Universität Bielefeld, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2010; abgerufen am 10. Juli 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-bielefeld.de
  3. Jury. Archiviert vom Original am 9. Oktober 2010; abgerufen am 12. Juli 2010.
  4. Petra Plättner: Zwei neue Mitglieder in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Pressemitteilung vom 23. März 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 23. März 2017.
  5. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Dr. Sabine Andresen. 20. September 2023, abgerufen am 9. November 2023 (deutsch).
Personendaten
NAME Andresen, Sabine
KURZBESCHREIBUNG deutsche Pädagogin, Hochschullehrerin
GEBURTSDATUM 1966
GEBURTSORT Nordstrand