Tan Lei (* 18. März 1963; † 1. April 2016) war eine chinesische Mathematikerin.

Tan Lei, Oberwolfach 2008

Tan promovierte 1987 bei Adrien Douady an der Universität Paris-Süd in Orsay (Accouplements des polynômes quadratiques complexes)[1]. Sie war Assistentin an der Universität Genf und Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Mathematik und der Universität Bremen. 1990 wurde sie Maître de Conférences an der Ecole Normale Superieure de Lyon, war Chargé de recherches des CNRS und Gastwissenschaftlerin an der Universität Warwick, bevor sie 1999 Maître de Conférences an der Universität Cergy-Pontoise wurde. 2009 wurde sie Professor an der Universität Angers.

Tan erzielte wichtige Resultate bezüglich Mandelbrot-Mengen und Julia-Mengen. Beispielsweise bewies sie, dass die Mengen an bestimmten Punkten (den Misiurewicz-Punkten) asymptotisch ähnlich sind (bei geeigneter Skalierung und Drehung). Mit John Milnor lieferte sie 1993 erste Beispiele für Julia-Mengen, die homöomorph zu Sierpinski-Kurven genannten Fraktalen sind.

Sie war mit dem Mathematiker Hans Henrik Rugh (Universität Paris-Süd Orsay) verheiratet und hatte zwei Kinder[2].

Schriften

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Einzelnachweise

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  1. Tan Lei im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/id verwendet
  2. Webseite zu Tan Lei von Rugh
Personendaten
NAME Tan, Lei
KURZBESCHREIBUNG chinesische Mathematikerin
GEBURTSDATUM 18. März 1963
STERBEDATUM 1. April 2016