Therese Neuer-Miebach (* 1949) ist eine deutsche Soziologin und Ethikexpertin. Sie ist seit 1999 Professorin für Interventionslehre und Konzepte der Sozialen Arbeit und Behindertenarbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und war bis 2008 Mitglied im 2001 eingesetzten Nationalen Ethikrat.

Lebenslauf

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Therese Neuer-Miebach studierte Soziologie, Romanistik und Katholischen Theologie. 1967 machte sie ihr Abitur, bevor sie zum Studium an die Universität Bonn, wo sie 1971 ihr erstes Staatsexamen in Romanistik und Katholischer Theologie absolvierte. 1976 machte sie ihren Abschluss als Diplom-Soziologin an der Universität Marburg und 1982 wurde sie an der Universität Bremen zur Dr. rer. pol. promoviert.[1]

Seit 1976 war sie Inhaberin des Büros für Sanierungs- und Sozialplanung (BSS) und in der Kommunalberatung tätig, zwischen 1973 und 1986 absolvierte sie mehrere Praxisprojekte in Stadterneuerung und in Stadt- und Regionalentwicklung. Von 1982 bis 1986 erhielt sie regelmäßige Lehraufträg an den Universitäten Marburg und Kassel sowie an der Hochschule Fulda zu Themen der Stadtentwicklung, der Sozialpolitik und der Familienpolitik. Von 1985 bis 1999 war sie hauptamtliche Mitarbeiterin bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, wobei sie von 1985 bis 1987 im Referat Eltern und Familie aktiv war, von 1988 bis 1999 das Fortbildungsinstituts und die Bereiche Familienpolitik und Sozialpolitik. Von 1995 bis 1999 war sie zusätzlich Mitglied der Bundesgeschäftsführung und zuständig für Internationales, Fortbildung und Ethik.[1]

Ab dem 1. Februar 1999 wurde sie Professorin am Lehrstuhl für Interventionslehre und Konzepte der Sozialen Arbeit und Behindertenarbeit am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, ehemals Fachbereich Sozialarbeit, der Frankfurt University of Applied Sciences, ehemals Fachhochschule Frankfurt, mit den Schwerpunkten Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit, Behinderung, Gesundheit und Sucht sowie Sozialpolitik.[1] Außerdem war sie von 1998 bis 2000 Mitglied des Ethik-Beirates des Bundesgesundheitsministeriums und bis 2002 Mitglied der Enquête-Kommission „Recht und Ethik der modernen Medizin“ des Deutschen Bundestages von 1999 bis 2002. 2001 wurde sie durch den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Mitglied des Nationalen Ethikrates durch das Bundeskabinetts berufen[2] und blieb im Ethikrat bis zu dessen Neukonzeption als Deutscher Ethikrat 2008.[1]

Ausgewählte Publikationen

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Belege

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  1. a b c d Frankfurt University of Applied Sciences: Therese Neuer-Miebach | Frankfurt UAS. Abgerufen am 1. Mai 2021.
  2. Nationaler Ethikrat: Expertengremium berufen. In: Der Tagesspiegel. 5. Februar 2001, abgerufen am 1. Mai 2021.
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Personendaten
NAME Neuer-Miebach, Therese
KURZBESCHREIBUNG deutsche Soziologin und Ethikexpertin
GEBURTSDATUM 1949