es Bild vom Fotograf Paolo Monti vo anne 1981

Migiandone isch es Dorf i dr iteliänische Provinz Verbano-Cusio-Ossola.

Es isch en Ortsdeil vo dr Gmeind Urnafaasch, wo uf iteliänisch Ornavasso heisst, und lyt es baar Kilometer oben am Dorf Ornavasso im undere Eschetaal am Fluss Ryyss.

Bi Migiandone isch früener eini vo de süüdalpyne Walserkolonye gsi, wo am wytischten unden im Ryysstaal glääge sind.

Geografy

S Dorf Migiandone lyt uf dr rächte Syte vo dr Ryyss. Grad unde dra chunt die ängi Stell vom Taal bim Felse vo Bara. Wyter obe lyt s Dorf Anzola d’Ossola. Dr Taalbode isch dört öppen 210 Meter über Meer. S Dorf bestoot us de Kwartier Gabbio und Loia und het öppe 300 Ywooner.

Bim Dorf goot d Schnällstrooss us dr Poebeni uf Tüem und dr Simplon dure, aber nid d Ysebaan; die isch uf dr andere Syte vom Fluss bi Cuzzago.

Oben am Dorf isch dr stotzig Bärg, wo z’oberscht dr Gipfel Cima delle Tre Croci het; dä isch uf 1872 Meter über Meer. Dr Bärg isch fasch ganz mit Wald zuegwachse, wo’s zwüschedrin no höchi Felswänd het. Es git nume chlyni Fuesswääg dört ufe. En Alp ob Migiandone heisst Campasch.

Bi Migiandone cha me Spuure vo uralte Löcher im Felse gseh, wo drin früener mit ere Konzässion vo dr Provinz Novara vo 1858 Chupferärz abpout worden isch. D Gägend vo Migiandone isch e bekante Fundort vo Chupfer und Silber und andere Mineral so wie öppe em sältene Pentlandit.[1]

alti Hüüser im Wald ob Migiandone

d Walser vo Migiandone

Es git am Bärg oben a Migiandone no hüt e Zylete chlyni Liechtige im Wald, wo me a de düütsche Nääme gseht, ass si vo de Walser gmacht worde sind, wo im Middelalter usem Wallis dörthi cho sind:[2][3][4][5][6][7]

Me weiss im Underschiid zu praktisch alne andere Südwalser Dörfer schynts nid genau, wie d Walser em Dorf Migiandone in irere Sprooch, em Südwalserdiitsch gseit händ. In ere Kwelle usem 16. Joorhundert heisst’s Misendone.

D Linguischte dänke, d Lüüt vo Migiandone heige s Dütsch scho sid em 17. Joorhundert ufggä und als wie meh nume no iteliänisch gredt. Bis im 19. Joorhundert het me aber z Urnafaasch s Dütsch no bhalte; am Afang vom 19. Joorhundert heig dört sogar dr Gmeindroot no Düütsch dischgeriert. S eltischte Schriftstück vu Urnafaasch, wo uf Düütsch gschriben isch, isch aber vo anne 1760. Mit em modärne Läbe und de Schuele und wo’s immer meh Vercheer ggä het und d Lüüt nümm imer im Dorf blibe sind, isch in dere abglägne düütsche Sproochinsle als wie meh iteliänisch gredt worde und spöteschtens im 20. Joorhundert het me s Migiandoner Walserdüütsch nümmen aktyv pruucht. D Sproochforschr händ dokumäntiert, was drvo no übrig bliben isch, und si händ ganz vil lexikaalischi Spuure vom Walserische i dr piemontesische Mundart vom Eschetaal gfunde. Es sind öppe 700 Worträschte und meh als 600 Toponyym.

D Lüüt i de beide Dörfer pflääge s Kulturguet vo irere Walser Gschicht no gärn. Es git e Verein Gruppo Walser Urnafasch, wo drfür luegt, ass me im underen Eschetaal d Walsergschicht und d Walsersprooch nid vrgisst.

Mit Unrnafaasch isch au Migiandone dur ne Gmeindpartnerschaft mit em Walliser Ort Natersch verbunde.

Gschicht

Anne 1516 isch die vorhär sälpständegi gmeind Migiandone mit Urnafaasch zämegleit worde

Sache zum aaluege

Migiandone het:

Bruuchtum

Sagra del Cinghiale

Weblink

Fuessnoote

  1. V. Mattioli: Minerali Ossolani. Milano 1979.
  2. Renzo Mortarotti: I Walser nella Val d'Ossola: Le colonie tedesco-vallesane di Macugnaga, Formazza, Agaro, Salecchio, Ornavasso e Migiandone. Domodossola: Libreria Giovannacci, 1979.
  3. Enrico Rizzi: Storia dei Walser. Anzola d'Ossola 1993.
  4. Paul Zinsli: Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Italien. Frauenfeld: Verlag Huber, 1968.
  5. Paul Zinsli: Südwalser Namengut. Die deutschen Orts- und Flurnamen der ennetbirgischen Walsersiedlungen in Bosco-Gurin und im Piemont. Bern 1984.
  6. Paolo Crosa Lenz (u. a.): i Walser a sud delle Alpi. Sotira e civiltà di una minoranza linguistica. 2007.
  7. Lueg au: Karl Jaberg, Jakob Jud: Sprach und Sach-Atlas Italiens und der Südschweiz. 1928-1940, Nummere 117 (Urnafaasch).
  8. Remo Bessero Belti: La Madonna d’Oropa di Migiandone. 1985.
  9. Gschicht vo der Taalspeeri Bara uf ecosistemaverbano.org


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