26. April: Mit der Pazzi-Verschwörung des Florentiner Adels soll die herrschende Familie Medici durch die Ermordung ihres Oberhaupts Lorenzo il Magnifico und seines Bruders und Mitregenten Giuliano di Piero de’ Medici als De-facto-Regenten der Toskana entmachtet werden. Sie sollen durch Francesco de’ Pazzi und Girolamo Riario, einen Neffen von Papst Sixtus IV., ersetzt werden. Das Attentat scheitert, Giuliano fällt dem Anschlag am Ostersonntag während des Hochamts im Dom Santa Maria del Fiore zum Opfer, doch Lorenzo entkommt verletzt. Die wütenden Florentiner töten daraufhin die Verschwörer, die sie ergreifen können. Jacopo de’ Pazzi wird aus einem Fenster gestoßen, nackt durch die Straßen der Stadt gestoßen und in den Arno geworfen. Der Familie Pazzi werden ihre Florentiner Besitzungen weggenommen, jede Spur ihres Namens getilgt. Mitverschwörer Francesco Salviati, obwohl Erzbischof, wird an den Mauern des Palazzo della Signoria gehängt. Lorenzo gelingt es, Kardinal Raffaele Riario, einen Neffen des Papstes, der fast sicher mit der Verschwörung nichts zu tun hatte, zu retten, ebenso wie zwei Verwandte der Verschwörer. Die entkommenen Beteiligten werden durch ganz Italien gejagt. Einem der Hauptattentäter, Bernardo Bandini Baroncelli, gelingt jedoch die Flucht bis Konstantinopel.
Florenz wird vom Papst wegen der Tötung des Erzbischofs unter Interdictum gestellt, so dass das Lesen der Messe und die Kommunion verboten ist. Sixtus verpflichtet den traditionellen militärischen Arm des Papstes, den König von Neapel, Ferdinand I., Florenz anzugreifen. Da er keine Hilfe von seinen üblichen Verbündeten, Bologna und Mailand, erhält, ist Lorenzo gezwungen, sich mit geschickter Diplomatie über den Tag zu retten. Er segelt nach Neapel und begibt sich in die Gewalt Ferdinands, der ihn drei Monate gefangen hält, bevor er ihn mit Geschenken freilässt.
12./14. Juni: Zwei Tage nach dem Tod von Luigi III. Gonzaga wird sein Sohn Federico I. Gonzaga Markgraf von Mantua. Da jedoch das Luigis Testament verschwunden ist, muss Federico seinen Brüdern Gianfrancesco und Rodolfo einige Gebiete der Markgrafschaft abtreten.
Im Sommer schickt Königin Isabella I. Truppen unter der Führung von Juan Rejón, Juan de Frías, dem Bischof der Kanarischen Inseln und Juan Bermudez nach Gran Canaria. Ein königliches Schreiben vom 12. Mai weist die Hauptleute der Eroberung ausdrücklich an, die Inseln, die unter der Herrschaft der Familie Peraza stehen, zu meiden. Trotzdem kommt Juan Rejón in die Bucht von Arrecife auf der Insel Lanzarote, um Versorgungsgüter für seine Truppe zu beschaffen. Als Rejón mit etwa zehn Leuten an Land gehen will, tritt Hernán Peraza ihm mit etwa 30 Leuten entgegen. Daraufhin zieht Rejón sich zurück und das Schiff verlässt die Gewässer von Lanzarote.
8. November: Nach dem Tod von negusBa’eda Mariam wird in aller Eile sein siebenjähriger Sohn Eskandar auf den äthiopischen Thron gesetzt. Die Regentschaft wird von seiner Mutter Romne und zwei weiteren Regenten geführt.
19. Februar: Marco Zoppo, italienischer Maler (* 1433)
19. März: Friedrich II., Herzog von Braunschweig-Lüneburg (* 1418)
13. April: Günther Zainer, deutscher Buchdrucker der Inkunabelzeit
14. April: Ulrich Schwarz, Ratsherr und Stadtpfleger in Augsburg (* 1422)
26. April: Giuliano di Piero de’ Medici, Florentiner Patrizier und Mitregent seines Bruders Lorenzo il Magnifico, Opfer der Pazzi-Verschwörung (* 1453)