Das Römische Reich erreicht unter der Herrschaft der AdoptivkaiserTrajan, Hadrian, Antoninus Pius und Mark Aurel die Blütezeit seiner Entwicklung: Seine Ausdehnung reicht vom Persischen Golf bis zum Atlantik, das Straßennetz umfasst mit über 75.000 km nahezu das Doppelte des Erdumfangs. Es beherbergt zu dieser Zeit rund 100 Millionen Einwohner, eine Zahl, die später nie mehr erreicht wurde.
Der nach Kaiser Hadrian benannte Hadrianswall wird im ersten Viertel des 2. Jahrhunderts fertiggestellt. Er dient zur Sicherung der römischen Besitztümer in Britannien.
Hadrian (76–138), römischer Kaiser (117–138) spanischer Herkunft. Er sicherte das Reich auf friedliche Weise, gab fast alle Eroberungen Trajans wieder auf und führte mit den Sklavenschutzgesetzen als Erster Anfänge eines allgemeinen Menschenrechts ein
Antoninus Pius, römischer Kaiser aus Gallien. Wie Hadrian war er ein Verfechter der friedlichen Sicherung des Reiches. Er verbot die Verfolgung von Menschen aus Glaubensgründen und erweiterte die Rechte der Sklaven.
Mark Aurel, römischerKaiser. Erster Kaiser, der die Regierungsgewalt mit seinem Bruder als Nebenkaiser teilte
Vologaeses IV. (regierte 147 bis 191), Konsolidierung des Partherreiches
Einige der aufgelisteten Persönlichkeiten wurden schon gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts geboren und werden dennoch hier aufgeführt; andere wiederum wurden zwar in diesem Jahrhundert geboren, werden aber erst im nächsten Jahrhundert aufgeführt. Dies rührt daher, dass es als Kriterium für die Aufnahme nicht entscheidend war, ob das Geburtsjahr in dieses Jahrhundert fällt, sondern ob das hauptsächliche Werk und Wirken der Person in diesem Jahrhundert stattfand. Freilich ist eine klare Abgrenzung dieser Art nicht immer möglich.
Wissenschaft, Forschung, Erfindungen und Entdeckungen
Das 2. Jahrhundert war der Höhepunkt der Entwicklung der antiken Stadt Rom. In dieser Zeit entstanden im ganzen Reich, besonders aber in der Hauptstadt, bedeutende Bauwerke.
bis 109: Trajansthermen in Rom, die bis dahin größten Thermen der Stadt
107–143: Trajansforum, das größte römischen „Kaiserforum“, u. a. mit der Basilica Ulpia (107–113), einem riesigen Geschäftszentrum
114–125: Pantheon (Tempel aller Götter) in Rom mit der damals größten Kuppel der Welt.
Im 2. Jahrhundert entstanden im ganzen Römischen Reich zahlreiche große Ingenieurbauwerke, ein sehr gut erhaltenes Beispiel in die Brücke von Alcántara in Spanien.
Katakomben von Kom El Shoqafa, eine riesige unterirdische Nekropole in der zweitgrößten römischen Stadt Alexandria.
Die drittgrößte Stadt im heutigen deutschsprachigen Raum, Colonia Ulpia Traiana (Xanten), wurde im 2. Jahrhundert komplett neu errichtet.