Apolinary Szeluto (* 23. Juli 1884 in Sankt Petersburg; † 22. August 1966 in Chodzież) war ein polnischer Komponist.

Szeluto hatte ab dem neunten Lebensjahr Klavierunterricht und war während seiner Gymnasialzeit Schüler von Stanislaw Eksner, dem Leiter des Konservatoriums von Saratow. Von 1902 bis 1905 studierte er Jura an der Universität Warschau und daneben am Warschauer Konservatorium Musiktheorie bei Michal Biernacki, Harmonielehre bei Marek Zawirski, Komposition bei Zygmunt Noskowski und Instrumentation bei Roman Statkowski. Von 1906 bis 1909 studierte er Klavier bei Leopold Godowski in Berlin.

Mit Karol Szymanowski, Grzegorz Fitelberg und Ludomir Różycki gründete Szeluto 1906 die Gruppe Mloda Polska, die sich der Verbreitung zeitgenössischer polnischer Musik widmete. 1910 kehrte er nach Russland zurück und beendete sein Jurastudium an der Universität Dorpat. Bis 1918 wirkte er als Richter in der Nähe von Astrachan. Er beteiligte sich aktiv an der Oktoberrevolution 1917.

Nach der Unabhängigkeit Polens ging Szeluto 1918 nach Warschau, wo er bis 1934 die Abteilung für Statistik beim Justizministerium leitete. 1934 ließ er sich in Słupca als Notar nieder, kehrte aber nach einer dreiwöchigen Internierung in einem Lager in Lodz nach Warschau zurück. Nach 1945 wirkte er als Richter und Funktionär der Polnischen Sozialistischen Partei in Słupca.

Von 1909 bis 1931 war Szeluto als Konzertpianist aktiv. Sein umfangreiches kompositorisches Werk umfasst u. a. 25 Sinfonien, mehrere Orchestersuiten, fünf Klavierkonzerte, ein Violin- und ein Cellokonzert, 70 Opern und zwei Messen.

Werke

Quellen

Personendaten
NAME Szeluto, Apolinary
KURZBESCHREIBUNG polnischer Komponist
GEBURTSDATUM 23. Juli 1884
GEBURTSORT Sankt Petersburg
STERBEDATUM 22. August 1966
STERBEORT Chodzież