Bamako hat nach den Ergebnissen des 2009 durchgeführten Zensus 1.809.106 Einwohner.[1] 2022 wurden bei einem Zensus bereits 4.227.569 Einwohner gezählt.[2]
Die Stadt zählt zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Für 2050 wird mit einer Bevölkerung von über 7,6 Millionen Menschen in der Agglomeration gerechnet.[3]
Die Gegend um Bamako ist seit der Altsteinzeit besiedelt. Das fruchtbare Land im Tal des Flusses Niger ermöglichte die Produktion von Nahrungsmitteln. Bamako lag an wichtigen Handelsrouten und wurde zu einem Umschlagplatz für Waren wie Gold (u. a. vom Boure-Goldfeld),[5] Elfenbein, Kola-Nüsse, Salz. Außerdem entwickelte sich die Stadt mit zwei Universitäten im Mittelalter auch zu einem Zentrum für islamische Gelehrte.[6]
Vor der Eroberung durch französische Truppen im Jahr 1883 hatte Bamako ungefähr 600 Bewohner. Im Jahre 1908 wurde sie zur Hauptstadt des französischen Gouvernements Obersenegal und Niger. 1945 hatte die Stadt bereits 37.000 Einwohner, davon weniger als 1000 Franzosen,[7] und wuchs bis 1960, als Mali unabhängig von Frankreich wurde, auf 160.000 Einwohner an. Doch damit setzte das stürmische Bevölkerungswachstum erst ein, denn 2018 schätzte man die Einwohnerzahl auf 4,3 Millionen, bis 2050 soll sie auf 13 Millionen steigen.[8]
1929 wurden die Barrage des Aigrettes, die Barrage de Damanda über den Niger und der Canal de Baguinéda entlang des rechten Ufers zur Bewässerung der Ebene von Baguinéda eröffnet. 1966 wurde an den Kanal das Kraftwerk Centrale hydroélectrique de Sotuba angeschlossen, das Anfang der 2020er Jahre durch einen Neubau ergänzt werden soll.
Im Musée National du Mali werden archäologische und ethnologische Sammlungen ausgestellt. Die Sammlung der Bibliothèque nationale du Mali umfasst etwa 60.000 Werke.
Alle zwei Jahre findet die Fotografieausstellung Rencontres africaines de la photographie statt. Seit 2003 wird in Bamako jährlich das Musikfestival Trophées de la musique au Mali ausgetragen. In dessen Verlauf werden die besten Musiker Malis mit den Tamanis ausgezeichnet.
Sébastien Philippe: Une histoire de Bamako. Grandvaux, Brinon-sur-Sauldre 2009 (zieht neben archivalischer Überlieferung auch lokale mündliche Überlieferung hinzu, der Verfasser ist Architekt).
Drissa Diakite: Origines et histoire de Bamako. Ecole normale supérieure (Mali), Département d'études et de recherches d'histoire et de géographie (Hrsg.): Bamako. Presses Univ. de Bordeaux, Bordeaux 1993, S. 9–22.
Balla Diarra, Moïse Ballo, Jacques Champaud: Structure urbaine et dynamique spatiale a Bamako, Mali. Donniya, Bamako 2003.
↑Karte der Region; in: Howard W. French: Afrika und die Entstehung der modernen Welt. Aus dem Amerikanischen von Karin Schuler, Thomas Stauder, Andreas Thomsen, Klett-Cotta, Stuttgart 2023, S. 26
↑Vierzehn Partner… Immer Nummer zwei für Leipzig - Wie sich die Städtepartnerschaften entwickelt haben. In: Kippe - Die Leipziger Straßenzeitung. Abgerufen am 4. September 2015.