Die Bayerischen Landesausstellungen werden vom Haus der Bayerischen Geschichte alljährlich an wechselnden Veranstaltungsorten durchgeführt. Sie stellen einem breiten Publikum Themen der bayerischen Landesgeschichte vor.
Bereits 1972 wurde die „Arbeitsgruppe Haus der Bayerischen Geschichte“ ins Leben gerufen, die ab 1976 unter Leitung von Hubert Glaser die ersten Bayerischen Landesausstellungen organisierte. Gemäß seiner Satzung ist das seit 1983 als Behörde des Freistaats Bayern eingerichtete Haus der Bayerischen Geschichte in allen Landesteilen Bayerns tätig. Landesausstellungen fanden unter anderem in Amberg, Andechs, Augsburg, Aschau im Chiemgau, Bad Reichenhall, Bamberg, Benediktbeuern, Coburg, Füssen, Ingolstadt, Kempten (Allgäu), Kronach, Kulmbach, Memmingen, Neuburg an der Donau, Nürnberg, Oberammergau, Passau, Regensburg, Rosenheim, Rothenburg ob der Tauber, Traunstein, Würzburg und Zwiesel statt.
Die Themen reichen vom „Aufbruch ins Industriezeitalter“, über Ludwig I., von den Reichsstädten in Franken zur Geschichte und Kultur der Juden in Bayern, von der Säkularisation 1803/06 zur Geschichte der Bauern in Bayern, von den Passionsspielen zum Geschlecht der Andechs-Meranier, von Kaiser Heinrich II. bis zur Geschichte des Salzes, von der Reformation zu den Coburgern in Bayern und Europa, von der Geschichte der Frauen zu den Beziehungen Bayern und Preußen, von Bayern-Ungarn über Bayern-Böhmen zum Winterkönig, von der Geschichte Pfalz-Neuburgs zum Adel in Bayern. Im Jahr 2009 wurde die Epoche der 1950er Jahre, also „Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“, im Jahr 2010 die Beziehung Bayern-Italien thematisiert und 2011 stand König Ludwig II. auf dem Programm. Die Ausstellung 2011 auf Herrenchiemsee war mit 570.000 Besuchern die von Besucherzahl her bislang erfolgreichste Landesausstellung.[1]
Im Jahr 2012 wurden in der zweiten grenzüberschreitenden (bayerisch-oberösterreichischen) Landesausstellung die Beziehungen zwischen den Nachbarländern Bayern und Österreich näher beleuchtet.[2] 2013 war das Thema „Main und Meer“ (Kunsthalle Schweinfurt). Die Ausstellung 2014 in Regensburg beschäftigte sich mit dem Kaiser Ludwig dem Bayern. 2015 war das Thema „Napoleon und Bayern“, 2016 dann „Bier und Bayern“. Den 700. Geburtstag Kaiser Karls IV. im Jahr 2016 nahmen der Freistaat Bayern und die Tschechische Republik zum Anlass, 2016/2017 eine gemeinsame Bayerisch-tschechische Landesausstellung mit internationalem Rahmenprogramm in Prag und Nürnberg zu veranstalten.[3] An originalen Schauplätzen in Coburg zeigte dann die Bayerische Landesausstellung 2017 anlässlich des Reformationsjubiläums mit „Rittern, Bauern, Lutheranern“ ein Panorama dieser Zeit.
Die Bayerische Landesausstellung 2018 im Kloster Ettal vom 3. Mai bis 4. November hatte den Titel „Wald, Gebirg und Königstraum – Mythos Bayern“.[4]
Von 27. September 2019 bis zum 8. März 2020 war im Donausaal des Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg die Bayerische Landesausstellung „100 Schätze aus 1000 Jahren“ zu sehen.[5] Von 29. April bis zum 8. November 2020 folgte die Bayerische Landesausstellung „Stadt befreit. Wittelsbacher Gründerstädte“ im Wittelsbacher Schloss in Friedberg und im FeuerHaus in Aichach.[6]
Vom 23. Juni 2021 bis zum 16. Januar 2022 ist die Bayerische Landesausstellung mit dem Thema „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“ im Haus der Bayerischen Geschichte | Museum in Regensburg zu sehen.
Informationen zu den einzelnen Themen wie auch zu den sonstigen Ausstellungen des Hauses der Bayerischen Geschichte bietet die Website, die im Bereich „Archiv“ die Arbeit des Hauses dokumentiert.