Behringersdorf
Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 12′ OKoordinaten: 49° 28′ 52″ N, 11° 11′ 59″ O
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner: 3012 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 15. Mai 1976
Postleitzahl: 90571
Vorwahl: 0911
Behringersdorf von Südosten mit der Turmspitze der evangelischen Kirche und dem Tucherschloss rechts daneben
Behringersdorf von Südosten mit der Turmspitze der evangelischen Kirche und dem Tucherschloss rechts daneben

Behringersdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Schwaig bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Lage

Das Pfarrdorf liegt nördlich des Kernortes an der Bundesstraße 14 zwischen Nürnberg und Rückersdorf im Pegnitztal und an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb. Vom Nürnberger Stadtteil Erlenstegen ist es durch die A 3 mit der Anschlussstelle Behringersdorf und den Sebalder Reichswald getrennt. Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Geschichte

Behringersdorf um 1759

Ein gewisser Berengar von Rückersdorf errichtete 1243 einen Dienstmannensitz in Behringersdorf. Der Ort befand sich im Lehensbesitz der Burggrafen von Nürnberg. Durch Heirat wurde der Besitz an die Grafen von Nassau verliehen. Diese veräußerten 1319 das Dorf an die Nürnberger Patrizierfamilie Schürstab. 1514 fiel der Ort an die Patrizierfamilie Tucher.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde am 15. Mai 1976 die damals selbständige Gemeinde Behringersdorf nach Schwaig eingegliedert.[2]

Baudenkmäler

In Behringersdorf entstanden nacheinander mehrere Herrensitze:[3]

1790 gehörten zur Tucherschen Herrschaft die zwei Schlösser, ein Pfarr- und ein Schulhaus, fünf Güter und zwei weitere Anwesen. Heute ist das Gut mit dem Alten Sitz und dem Neuen Schloss im Besitz der Freifrau Hildegard von Schweinichen-Tucher, die die Gebäude weitgehend vermietet.

Bodendenkmäler

Gewerbe

Bedeutende ortsansässige Unternehmen sind die 1899 gegründeten überregional bekannten Kalksandsteinwerke Zapf (örtlich die „Backsteinfabrik“ genannt) und die Firma Retterspitz,[5] Hersteller natürlicher Heilmittel und Pflegeprodukte.

Persönlichkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 346 (Digitalisat).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 719.
  3. Geschichte der Herrenhäuser nach Robert Giersch/Andreas Schlunk/Bertold von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft
  4. Baugeschichte Neues Schloss Behringersdorf
  5. Impressum der Firmenwebseite, Abruf am 28. Oktober 2020