Werkdaten | |
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Titel: | Capriccio |
Form: | „Konversationsstück für Musik“ in einem Akt |
Originalsprache: | Deutsch |
Musik: | Richard Strauss |
Libretto: | Stefan Zweig, Joseph Gregor, Clemens Krauss, Richard Strauss und Hans Swarowsky |
Uraufführung: | 28. Oktober 1942 |
Ort der Uraufführung: | Nationaltheater München |
Spieldauer: | 150 Minuten |
Ort und Zeit der Handlung: | Schloss bei Paris um 1775 |
Personen | |
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Capriccio, ein „Konversationsstück für Musik“ in einem Akt, ist die letzte Oper, die Richard Strauss komponierte.
Die Oper spielt im Gartensaal eines Rokokoschlosses in der Nähe von Paris, um 1775 – zu der Zeit, als Christoph Willibald Gluck an der Pariser Oper tätig war.
Der Dichter Olivier und der Komponist Flamand werben um die Gunst der jungen Gräfin Madeleine. Bei deren bevorstehender Geburtstagsfeier wollen sie neue Werke präsentieren, darunter ein kleines Huldigungsfestspiel, das vom Regisseur La Roche einstudiert werden soll. Lebhaft und eifersüchtig wird die Frage diskutiert, ob der Text oder die Musik wichtiger für das Gelingen einer Oper sei. Die Gräfin soll ein Urteil fällen, aber sie kann sich ebenso wenig zwischen den beiden Verehrern entscheiden, wie sie – in einem von beiden geschaffenen Werk – Wort und Musik voneinander trennen kann: „Soll ich dieses Gewebe zerreißen? Bin ich nicht selbst in ihm schon verschlungen? […] Wählst du den einen – verlierst du den andern! […] Willst du zwischen zwei Feuern verbrennen?“ – Die Frage bleibt offen.
3 Flöten (3. auch Piccolo), 2 Oboen, 1 Englischhorn, 3 Klarinetten, 1 Bassetthorn, 1 Bassklarinette, 3 Fagotte (3. auch Kontrafagott) – 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen – Pauken, Schlagzeug (Becken, Große Trommel) – 2 Harfen – 1 Cembalo – Streicher: 16 Erste Violinen, 16 Zweite Violinen, 10 Bratschen, 10 Violoncelli, 6 Kontrabässe
Auf der Bühne: 1 Solo-Violine, 1 Solo-Violoncello, 1 Cembalo; hinter der Bühne: Streichsextett
Die Frage nach dem Vorrang von Wort oder Musik erinnert an das Divertimento teatrale Prima la musica e poi le parole („Zuerst die Musik und dann die Worte“) von Giambattista Casti (1724–1803), das von Antonio Salieri vertont wurde. Von Stefan Zweig stammt der Vorschlag, sich mit der Thematik von Castis Libretto zu beschäftigen; auf den Handlungsverlauf von Capriccio hatte das alte Stück jedoch keinen Einfluss.
Das Libretto entstand zwischen 1934 und 1941 als Gemeinschaftsarbeit mehrerer Autoren: Die ursprüngliche Idee stammt von Stefan Zweig; auf seinen Wunsch fertigte Joseph Gregor mehrere Entwürfe an. Die weitere Ausführung übernahmen Clemens Krauss und Richard Strauss unter Mitwirkung von Hans Swarowsky. Die Uraufführung fand am 28. Oktober 1942 im Nationaltheater München statt; es dirigierte Clemens Krauss, Regie führte Rudolf Hartmann (1900–1988), das Bühnenbild schuf Rochus Gliese. Die Solisten waren Viorica Ursuleac (Gräfin), Walter Höfermayer (Graf), Horst Taubmann (Flamand), Hans Hotter (Olivier), Georg Hann (La Roche), Hildegard Ranczak (Clairon), Karl Seydel (Monsieur Taupe), Irma Beilke und Franz Klarwein (italienische Sänger), Georg Wieter (Haushofmeister).
Tonaufnahmen
Filmaufnahmen