Carl Velten (* 4. September 1862 in Fluterschen; † 1. April 1935 in Woking, Grafschaft Surrey) war ein deutscher Linguist und Spezialist für ostafrikanische Sprachen. Er lehrte am Institut für orientalische Sprachen der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Leben

Velten wurde 1862 im Ort Fluterschen im Landkreis Altenkirchen der preußischen Rheinprovinz geboren. Nach einem Studium der Sprachwissenschaften von 1882 bis 1885 an den Universitäten Bonn und Tübingen bereiste er bis 1888 zunächst Frankreich, später bis 1891 Algier, Tunis und Ägypten. Am Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin bereitete er sich von 1891 bis 1893 auf den Staatsdienst in den deutschen Kolonien vor.

Von 1893 bis 1896 arbeitete er als Dolmetscher für die deutsche Kolonialverwaltung in Ostafrika. Er sammelte auf seinen Reisen durch das Land Geschichten und Erzählungen, die er in Kurzschrift notierte. 1895 war er außerdem als kommissarischer Registrator in der allgemeinen Verwaltung, 1896 auch als Beisitzer am Bezirksgericht tätig.[1]

Nachdem Velten 1896 Dozent am Seminar für orientalische Sprachen geworden war, wertete er seine Notizen in einer Reihe von Veröffentlichungen aus. Das Schwergewicht seiner Arbeiten lag im Bereich der Swahili-Sprache.

Velten war Mitglied der Landsmannschaft Nassovia Bonn[2], seit 1949 Landsmannschaft Teutonia Bonn.[3]

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stichwort: Karl Velten. Auf der Webpage: Deutsch Ostafrika Personen Datenbank. Link. Abgerufen am 26. Februar 2024.
  2. Berthold Ohm und Alfred Philipp (Hrsg.): Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft. Teil 1. Hamburg 1932, S. 320.
  3. https://www.teubo.de/history/0304.htm