Ducati
900SS
Hersteller Ducati Motor Holding S.p.A
Produktionszeitraum 1991 bis 1997
Klasse Motorrad
Bauart Sporttourer
Motordaten
Viertaktmotor, Öl-/Luft-gekühlter 90°-Zweizylinder in L-Form, 2 Ventile pro Zylinder, desmodromisch gesteuert
Hubraum (cm³) 904
Leistung (kW/PS) 57 / 78 bei 7.000 min−1
Drehmoment (N m) 83 bei 6.400 min−1
Getriebe 6-Gang
Antrieb Kettenantrieb
Bremsen 2× Ø 320 mm Scheibe Brembo vorne, Scheibe Ø 245 mm hinten
Radstand (mm) 1.410 mm
Maße (L × B × H, mm): 2030 × 730 × 1125
Sitzhöhe (cm) 81
Leergewicht (kg) 175
Nachfolgemodell 900SS ie

Die Ducati 900 SS (Baujahr 1991–1997) ist ein Motorradmodell des italienischen Motorradherstellers Ducati.

Geschichte

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Die moderne 900 Supersport knüpft an den Klassiker mit Königswellenmotor an. Es handelt sich aber um ein neu entwickeltes Modell mit Nockenwellenantrieb über Zahnriemen. Die Vorläufer der 80er Jahre mit anfälligen Vergasern von Weber und dem harten Fahrwerk wurden abgelöst.

Im Jahr 1991 änderten sich bei Cagiva/Ducati grundlegende Komponenten. Man trennte sich von Zulieferern mit Qualitätsproblemen und orientierte sich nach Japan. Die 1991 angebotenen Modelle waren technisch gesehen ein Sprung nach vorn. Japanische Elektrik- und Zündanlagen von Kokusan, sowie ebenfalls japanische Federelemente von Showa garantierten ein hohes Qualitätsniveau. Alle Ducati-SS-Modelle wurden ab 1991 mit zwei 38er-Mikuni-Vergasern ausgestattet. Sitzposition und Fahrwerk waren absolut alltagstauglich. Nur der knappe Lenkeinschlag war geblieben. Die Maschine ist ausgestattet mit einer Verkleidung, Doppelscheibenbremse sowie einer komplett einstellbaren Upside-Down-Gabel und einem Ölkühler. Getriebe und Kupplung stammten aus der 851-Reihe, was die Schaltbarkeit verbesserte. Die luft-/ölgekühlten Zylinder wurden mit kühlendem Öl versorgt, das über außen liegende Leitungen ins Motorgehäuse zurückgeführt wird. Der weiße Rahmen und ebensolche Räder ergaben einen auffälligen Kontrast zur roten oder schwarzen Lackierung. Wie nahezu alle Ducatis verfügt auch die 900SS über eine desmodromische Ventilsteuerung.

Die neuartige Optik in Verbindung mit guten Fahrleistungen führte dazu, dass das Modell in großen Stückzahlen abgesetzt wurde.

Ducati 900 SS Nuda 1993

Gebaut wurde die Maschine zuerst nur mit Vollverkleidung (Carenata), später auch mit Halbschale (Nuda). Die Version Superlight war etwas gewichtsreduziert und mit einer Einmann-Höckersitzbank sowie einer Bremsmomentabstützung am Hinterrad ausgestattet. Über die Jahre gab es einige kleinere Modellpflegemaßnahmen (Materialänderung der Zylinderstehbolzen, verbesserte Kolbenringe, Auslassventilführung in Bronze-Messing, Vergaserheizung, verstärkte Hinterradschwinge, Ölthermometer, optimiertes Motorgehäusebelüftungsventil, größerer Vorderradachsdurchmesser, Kupplungs- und Bremspumpe mit externen Flüssigkeitsbehältern). Der Motor verrichtet seinen Dienst auch baugleich in der Ducati Monster (900 cm³). 1998 wurde die Supersport abgelöst durch das Modell 900 SS i. e. mit Einspritzmotor.

Technische Daten

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Motor

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Kraftübertragung

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Fahrwerk

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Maße und Gewichte

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Stärken der 900SS

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Schwächen der 900SS

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Sondermodell Chiara

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Die Ducati 900 Chiara ist ein Motorradmodell des italienischen Motorradherstellers Ducati. Das Vergasermodell mit Zahnriemenantrieb wurde 1996, als limitiertes Sondermodell der Ducati 900 SuperSport, eingeführt. Nur wenige Modelle wurden vom deutschen Importeur DNL bei der Firma Hegemann in Auftrag gegeben. Die veröffentlichten Stückzahlen schwanken zwischen 37 und 50 Modellen. Tatsächlich wurden ursprünglich 50 Maschinen in Auftrag gegeben, jedoch nur 37, in folgenden Farben, gebaut:

Die Firma DNL hatte für ca. 50 Fahrzeuge Restteile und es wurden 10 Satz Verkleidungen und Schwingen ins Ersatzteillager bei DNL gelegt. Der ursprüngliche Verkaufspreis der Chiara lag bei rund 25.500 DM. Der Motor wurde gegenüber dem Serienmodell – Ducati 900SS – nicht verändert.

Technische Daten

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Veränderungen gegenüber dem Serienmodell

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Laut Peter Hegemann waren die wichtigsten Kriterien, bei der Veränderung gegenüber dem Serienmodell, die Bremsanlage und die um 28 mm längere Schwinge.

Die Bremsanlage wurde wegen des bekannten Mangels der Serienanlage geändert. Diese hatte einen sehr weichen Druckpunkt bei Beanspruchung (Hitze).

Die Schwinge wurde 28 mm länger, um mehr Gewicht auf das Hinterrad zu bekommen. Bei schnellem Herunterschalten und mit leichter Schwungmasse neigte das Motorrad beim Reinfahren in die Kurve zu „Hinterradstempeln“ und das Federbein war komplett ausgefedert. Resultat: Der Reifen verliert Grip. Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve konnte man so früher Gas geben. Außerdem wurde das Federbein, durch den geänderten Hebel, etwas weicher in der Federrate.

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Siehe auch

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