Fokker 50 | |
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Typ | Regionalverkehrsflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Fokker |
Erstflug | 28. Dezember 1985 |
Indienststellung | 1987 |
Produktionszeit | 1987–1996 |
Stückzahl | 214 plus 4 Fokker 60 |
Die Fokker 50, kurz auch F50, ist ein Turboprop-Flugzeug mittlerer Größe des niederländischen Flugzeugbauers Fokker für Passagier- und Frachttransporte auf Kurzstrecken.
Sie wurde von 1987 bis 1996 produziert. In Deutschland wurde sie von Contact Air, DLT Deutsche Luftverkehrsgesellschaft und Lufthansa Cityline eingesetzt. Der Prototyp der Fokker 50 mit dem Kennzeichen PH-OSI steht im Luftfahrtmuseum Aviodrome in Lelystad.
Die Fokker 50 ist der Nachfolger der Fokker F-27, von der jedoch nur wenige Teile übernommen wurden – die Fokker 50 ist größtenteils neu entwickelt worden. Ihren Jungfernflug absolvierte die Fokker 50 im Jahr 1985. Sie wird von zwei Turboprop-Triebwerken Pratt & Whitney-PW-125-B angetrieben. Je nachdem in welcher Konfiguration das Flugzeug ausgestattet wurde, finden bis zu 60 Personen in der Flugzeugkabine Platz. Markantes Merkmal ist u. a. der ständig rußgeschwärzte Bereich am hinteren Teil der Triebwerke, der aufgrund der ungünstigen Lage der Abgasanlage ständig von Abgasen umströmt ist.
Als Fokker 50 Freighter werden zu Frachtmaschinen umgebaute Fokker 50 bezeichnet. Zwei davon wurden im Januar 2008 von der italienischen Frachtfluggesellschaft MiniLiner in Dienst gestellt. Dazu wurden die Maschinen mit zwei großen Ladeluken ausgerüstet. Die Kapazität der Maschinen liegt bei 7,7 t Fracht und einem Ladevolumen von 60 m³. Die Reichweite wird mit 1.750 km bei einer Nutzlast von 6,5 t angegeben.[1]
Die Fokker 60 ist eine um 1,62 m gestreckte, in der Struktur verstärkte und mit einer großen Ladeluke auf der rechten Seite (hinter dem Cockpit) ausgestattete militärische Variante der Fokker 50. Sie hatte am 2. November 1995 ihren Erstflug und war zusätzlich mit militärischem Equipment wie Türen für Fallschirmspringer, einer APU und ECM-/IR-Warnanlagen sowie Störkörperwerfern ausgestattet. Das Flugzeug wurde ab 1994 auf Wunsch der Koninklijke Luchtmacht entwickelt. Diese erhielt 1996 vier Maschinen dieses Typs, eine fünfte im Bau befindliche wurde durch die Insolvenz des Unternehmens nicht fertiggestellt. In zwei der Maschinen wurde 2005 ein APS-143-Suchradar für maritime Zwecke eingebaut. Seit 2010 sind alle vier gebauten Fokker 60 bei der Peruanischen Marine in Betrieb.[2]
Im Dezember 2012 waren noch 129 von 214 gebauten F50 im aktiven Dienst.[3] Einige Fluggesellschaften, wie beispielsweise KLM, Ethiopian Airlines und Air Baltic, haben sie bereits ausgemustert.
Im August 2018 waren noch rund 140 Maschinen zugelassen. Die weltweit größten Betreiber waren Amapola Flyg mit 16, Skyward Express mit 12 sowie die Luftstreitkräfte Singapurs mit 9 Maschinen.[4]
Im Oktober 2022 waren noch 50 Flugzeuge im aktiven Dienst, die meisten davon bei Amapola Flyg (11), Skyward Express (9) und Silverstone Air Services (8).
Vom Erstflug 1985 bis September 2023 kam es mit Fokker 50/60 zu 19 Totalschäden von Flugzeugen. Bei sechs davon kamen 110 Menschen ums Leben.[5] Auszüge:
Kenngröße | Daten der Fokker 60UTA-N[13] |
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Besatzung | 3 |
Nutzlast | 60 Passagiere oder 7325 kg Fracht |
Länge | 28,87 m |
Spannweite | 29,0 m |
Höhe | 8,32 m |
Flügelfläche | 70 m² |
Flügelstreckung | 12,0 |
Leermasse | 13,375 t |
max. Startmasse | 22,95 t |
Reisegeschwindigkeit | 471 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 532 km/h |
Gipfelhöhe | 7600 m |
Reichweite | 2400 km |
Antrieb | zwei Turboprop Pratt & Whitney Canada PW127B mit je 2050 kW |