Harry Gray 2013

Harry Barkus Gray (* 14. November 1935 in Woodburn, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Chemiker.

Leben und Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harry Barkus Gray wurde als Sohn von Barkus und Ruby Gray, geb. Hopper, geboren. 1957 machte er seinen Bachelor an der Western Kentucky University. Anschließend schrieb er unter Fred Basolo und Ralph G. Pearson seine Doktorarbeit. 1960 wurde er an der Northwestern University promoviert[1] und ging dann für ein Jahr als Post-Doktorand zu Carl Johan Ballhausen an die Universität Kopenhagen, wo er mit diesem über Metallkomplexe forschte. Von 1961 bis 1966 war er an der Columbia University beschäftigt, zuerst als Dozent (1961–1963), dann als außerordentlicher Professor (1963–1965) und schließlich als ordentlicher Professor (1965–1966). 1964 wurde er Forschungsstipendiat der Alfred P. Sloan Foundation (Sloan Research Fellowship). 1966 wechselte er ans California Institute of Technology, wo er Arnold O. Beckman Professor für Chemie wurde und das dortige Beckman Institute aufbaute und bis heute leitet. Gastprofessuren führten ihn an die Rockefeller University, Harvard University, University of Iowa, Yeshiva University, Universität Kopenhagen, Witwatersrand-Universität, University of Canterbury, Universität Hongkong und University of Oxford.

Harry B. Gray (sitzend) mit Studenten am California Institute of Technology in Pasadena (1972)

Gray arbeitet auf den Gebieten der anorganischen Chemie, der Biochemie, der Biophysik und gilt als Mitbegründer der Bioanorganische Chemie. Genauer untersucht er langreichweitige Elektronentransfers in anorganischen Komplexen, besonders in Metalloproteinen. Durch Anfügen von Ruthenium-Komplexen konnte er nachweisen, dass Elektronenübergänge auch zwischen weit entfernten Metallatomen im Komplex in signifikanten Raten stattfinden. Dabei tunneln Elektronen über Strecken von ein bis zwei Nanometern (ungefähr zehn bis zwanzig Atomdurchmessern) durch das umgebende Polypeptid. Außerdem forscht Gray zu Mechanismen der anorganischen und bioanorganischen Reaktionen sowie zur Proteinfaltung.

Am 2. Juni 1957 heiratete er Shirley Barnes, mit der er drei Kinder hat, Victoria Lynn, Andrew Thomas und Noah Harry Barkus.

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gray war an mehr als 700 wissenschaftlichen Aufsätzen beteiligt. Eine Auswahl:

Bücher

Ehrungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Harry B. Gray – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Harry Barkus Gray bei academictree.org, abgerufen am 7. Februar 2018.
Personendaten
NAME Gray, Harry B.
ALTERNATIVNAMEN Gray, Harry Barkus (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Chemiker
GEBURTSDATUM 14. November 1935
GEBURTSORT Woodburn (Kentucky)