Krzysztof „Kris“ Matyjaszewski (* 8. April 1950 in Konstantynów Łódzki, Polen) ist ein polnisch-US-amerikanischer Polymerchemiker.
1972 erwarb Matyjaszewski an der Technischen Universität Moskau sein Diplom in Chemie. An der Polnischen Akademie der Wissenschaften wurde er 1976 bei Stanisław Penczek promoviert.[1]
Von 1977 bis 1978 war Matyjaszewski Post-Doktorand an der University of Florida. Danach ging er zurück nach Polen und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Von 1984 bis 1985 war er zunächst am CNRS in Frankreich als wissenschaftlicher Mitarbeiter und danach als Gast-Professor an der Sorbonne in Paris tätig. Seine Habilitation erhielt Matyjaszewski 1985 an der Technischen Universität Łódź. Danach ging Matyjaszewski in die Vereinigten Staaten und wurde an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh zunächst Juniorprofessor (Assistant Professor) und dann außerordentlicher Professor (Associate Professor). Seit 1998 ist er dort auch Direktor am Center for Macromolecular Engineering und Inhaber der J. C. Warner-Professur für Naturwissenschaften. Seit 2001 ist er auch außerordentlicher Professor der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Łódź und der University of Pittsburgh.
Matyjaszewski hat sowohl die polnische als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Es ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Matyjaszewski ist vor allem auf dem Gebiet der Polymerchemie tätig. 1995 entdeckten er und Mitsuo Sawamoto – fast zeitgleich aber unabhängig voneinander – die Atom Transfer Radical Polymerization (ATRP).[2]
Matyjaszewski ist Autor/Mitautor von über 500 Peer-Review-Veröffentlichungen, von 10 Büchern und 79 internationalen Patenten. 2007 war Matyjaszewski in der Rangliste der am meisten zitierten Chemiker auf dem vierten Platz.[3]