Hideo Hosono (jap. 細野 秀雄 Hosono Hideo; * 7. September 1953 in Kawagoe, Präfektur Saitama[1][2]) ist ein japanischer Physiker und 2008 Ko-Entdecker einer neuen Klasse von Hochtemperatur-Supraleitern, den Eisenhaltigen Hochtemperatursupraleitern.
Hosono erhielt 1982 den Ph.D. an der Tokyo Metropolitan University. Im selben Jahr wurde er Research Associate und 1990 Associate Professor am Nagoya Institute of Technology. Später im Jahre 1993 wurde er Associate Professor am Tōkyō Kōgyō Daigaku. 1999 wurde er Professor der Functional Ceramics Division am Materials and Structures Laboratory (MSL). Er war Leiter des Projekts ERATO Hosono Transparent Electro-Active Materials Project und leitet das Projekt COE Nanomaterial Frontier Cultivation for Industrial Collaboration.
Seine Forschungsgebiete sind anorganische Materialwissenschaften und Wide-Gap Oxide Semiconductors. Er ist ein Pionier von Dünnschichttransistoren mit transparenten, amorphen Oxid-Halbleitern (TAOS, transparent amorphous oxide semiconductor).
Eine völlig neuartige und unerwartete Klasse von Hochtemperatursupraleitern[3][4] entdeckte Hosono mit Kollegen im Jahr 2008: Eine Verbindung aus Eisen, Lanthan, Phosphor und Sauerstoff kann supraleitend sein. Überraschend war der Anteil an Eisenatomen, weil jedes bekannte supraleitende Material durch ausreichend starke Magnetfelder normalleitend wird.[5] Die Supraleitfähigkeit dieser eisenhaltigen Substanzen entdeckten sie schon 2006.
Hosono hat etwa 450 Papers veröffentlicht und ist Inhaber von circa 70 Patenten. Seit 2013 zählt ihn Thomson Reuters aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Thomson Reuters Citation Laureates).[6]