Ignatz Leopold Lieben (* 28. Februar 1805 in Prag; † 12. März 1862 in Wien) war ein österreichischer Kaufmann, Großhändler und einflussreicher Bankier. Auf sein Testament geht der als „österreichischer Nobelpreis“ bezeichnete Lieben-Preis zurück.

Familie

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Grab von Ignatz Lieben auf dem Döblinger Friedhof

Ignatz Lieben war verheiratet mit Elise Lewinger (* 15. Februar 1807 Wien; † 24. Juni 1867 in Weikersdorf, heute Stadtteil von Baden), einer Tochter des Samuel Lewinger und der Judit Wertheimer, beide aus Bankier- und Kaufmannsfamilien. Das Ehepaar hatte nachstehende Kinder:

Lieben-Preis

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In seinem Testament verfügte Ignatz Lieben, dass alle drei Jahre 10.000 Gulden „für das allgemeine Beste“ verwendet werden sollte. Von 1865 bis 1937 wurde der als „österreichischer Nobelpreis“ hoch angesehene Lieben-Preis vergeben. Mehrfach wurde das Stiftungsvermögen von Mitgliedern der Familie Lieben erhöht.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde auch die Familie Lieben vertrieben und einzelne Angehörige der Familie wurden ermordet.

Dank der privaten Förderer Alfred Bader und dessen Ehefrau Isabel wird seit November 2004 der Ignatz-Lieben-Preis wieder an junge Forscher vergeben.

Literatur

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Commons: Ignatz Lieben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Lieben, Ignatz
ALTERNATIVNAMEN Lieben, Ignaz Leopold
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kaufmann und Bankier
GEBURTSDATUM 28. Februar 1805
GEBURTSORT Prag
STERBEDATUM 12. März 1862
STERBEORT Wien