Jochen Hoock (Oktober 1997)

Jochen Hoock (* 16. März 1939 in Münster; † 21. Mai 2019 in Carhaix/Finistère, Frankreich) war ein deutscher Historiker.

Leben und Wirken

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Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Ludwig-Maximilians-Universität München und Münster studierte Jochen Hoock als Stipendiat der VolkswagenStiftung die politischen Wissenschaften und die neuere und neueste Geschichte am Institut d’études politiques de Paris und an der Universität von Paris, wo er 1970 unter der Leitung von Georges Lavau mit einer Arbeit über das „Problem der Staatsreform unter der Dritten Republik, 1880–1936“ promoviert wurde. 1967/68 war Hoock wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für politische Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, danach am historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg als Assistent von Reinhart Koselleck.

Von 1969 bis 1973 war er als Vertreter der Assistenten Mitglied der Kommission Geschichtswissenschaften des Gründungsausschusses der Universität Bielefeld. Von 1974 bis 1976 arbeitete er in französischen Archiven und an der École des Hautes Études en Sciences Sociales zur Vorbereitung einer Arbeit zur Sozialgeschichte des französischen Handels im 17. und 18. Jahrhundert mit einem Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ab 1976 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Verbreitung kaufmännischen Wissens im frühmodernen Europa („Ars Mercatoria“) in Zusammenarbeit mit Pierre Jeannin von der École des Hautes Études en Sciences Sociales.

Ebenfalls in Bielefeld erfolgte 1981 die Habilitation mit einer Untersuchung über die Geschichte der Kaufmannschaft Rouens im 17. und 18. Jahrhundert. Nach einer einjährigen Lehrstuhlvertretung an der Sorbonne erfolgte 1986/87 die Berufung auf den Lehrstuhl für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität Paderborn. Ab dem Wintersemester 1992 lehrte Jochen Hoock bis zu seiner Emeritierung die Geschichte der frühen Neuzeit und europäische Geschichte im Rahmen einer Jean-Monnet-Professur an der Universität Paris VII – Denis Diderot, an der er zwischen 1998 und 2002 auch die Funktionen eines Prorektors für Forschung wahrnahm.

Jochen Hoock war Mitherausgeber der Revue de Synthèse und der Reihe Evolution de l’Humanité. Er war korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen (seit 1993) und Präsident der Fondation „Pour la Science“ (Centre International de Synthèse) in Paris.

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der frühen Neuzeit, die Geschichte der ökonomischen Praxeologie und die Theorie der Geschichte.

Schriften

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Monografien

Herausgeberschaften, Übersetzungen

Aufsätze

Literatur

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Personendaten
NAME Hoock, Jochen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
GEBURTSDATUM 16. März 1939
GEBURTSORT Münster
STERBEDATUM 21. Mai 2019
STERBEORT Carhaix, Finistère, Frankreich