Josef Danhauser
Mutterliebe

Josef Franz Danhauser (* 19. August 1805 in Wien; † 4. Mai 1845 ebenda) war ein österreichischer Maler und Grafiker der Biedermeierzeit.

Leben

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Josef Danhauser war der Sohn des Möbelfabrikanten und Bildhauers Joseph Ulrich Danhauser und dessen Frau Johanna Lambert und wurde im Hause Laimgrube Nr. 30 (Heute Linke Wienzeile 16–18) geboren. Seine jüngeren Brüder waren Franz, Carl und Anton Danhauser.

Der Vater erteilte ihm den ersten Zeichenunterricht, ab 1820 besuchte er die Akademie der bildenden Künste Wien bei St. Anna und war dort im Fach Historienmalerei Schüler von Johann Peter Krafft. 1826 stellte er dort erste Arbeiten aus. Johann Ladislaus Pyrker, der Patriarch von Venedig, lud Danhauser nach Venedig ein, wo dieser die italienischen Meister studieren konnte, und er kehrte im gleichen Jahr über Triest mit Pyrker nach Wien zurück. 1827 hielt sich Danhauser mit seinem Vater kurze Zeit in Prag auf. In diesem Jahr nahm er dem verstorbenen Ludwig van Beethoven die Totenmaske ab. Pyrker, der nunmehr Erzbischof von Erlau geworden war, berief Danhauser 1828 zu sich, wo er vor allem im Auftrag der Kirche Arbeiten ausführte.

1829 starb der Vater und Josef Danhausers Mutter übernahm die Möbelfabrik.

1832 hielt sich Danhauser wieder in Erlau auf und nahm die Malerei wieder auf. 1836 erhielt er den Akademiepreis für das Gemälde Die Verstoßung der Hagar. Er wandte sich nunmehr der Genremalerei zu, wobei seine bedeutendsten Werke entstanden. 1838 wurde er Korrektor für Historienmalerei an der Akademie und heiratete im selben Jahr Josephine Streit (1813–1874), die Tochter eines bürgerlichen Wundarztes. Gemeinsam hatten sie drei Kinder, Josef (1839), Marie (1841) und Julie (1843).

1841 wurde Danhauser Professor für Historienmalerei an der Akademie. 1842 legte er aber sein Amt wieder nieder, um eine lange geplante Reise mit dem Wiener Fabrikanten und Kunstmäzen Rudolf von Arthaber zu unternehmen. Über Gastein reiste er nach Deutschland und Holland. 1845 starb Josef Danhauser im Haus Wieden 51 (heute Paniglgasse 7) an Typhus. Er wurde auf dem ehemaligen Hundsturmer Friedhof beigesetzt und erhielt nach dessen Auflassung ein Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof. 1862 wurde die Danhausergasse in Wien-Wieden (4. Bezirk) nach dem Künstler benannt.

Werke

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Grab von Josef Danhauser auf dem Wiener Zentralfriedhof

Danhauser war Porträt-, Historien- und Genremaler. Seine größte Bedeutung liegt auf dem Gebiet der Genremalerei, in der er neben Ferdinand Georg Waldmüller und Peter Fendi als wichtigster Maler der Biedermeierzeit in Wien zu sehen ist. In seinen Werken zeigt sich eine deutliche sozialkritische Note, die ihm nicht immer nur Freunde machte. Seine Bilder besitzen eine individuelle Note und persönliche Auffassung, auch der koloristische Wert ist beachtlich.

Literatur

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Commons: Josef Danhauser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Danhauser, Josef
ALTERNATIVNAMEN Danhauser, Josef Franz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Maler
GEBURTSDATUM 19. August 1805
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 4. Mai 1845
STERBEORT Wien