Josef Hainz (* 25. September 1936 in Holzkirchen; † 20. Februar 2018 in Eppenhain im Taunus) war ein deutscher Theologe und römisch-katholischer Priester. Er lehrte als Professor für Neues Testament an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Leben

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Aufgewachsen in Holzkirchen als erstes Kind von Josef Hainz und Elisabeth Hainz, geb. Manhart, besuchte er von 1947 bis 1956 die Oberrealschule in Miesbach (Humanistischer Zweig) und das Wittelsbacher-Gymnasium in München. Nach dem Abitur 1956 begann er ein Studium der Philosophie und katholischen Theologie in Würzburg, das er 1958 in Freising fortsetzte. 1962 wurde er von Julius Döpfner zum Priester geweiht. Anschließend arbeitete er von 1962 bis 1964 als Kaplan in Degerndorf am Inn (heute Ortsteil von Brannenburg) und von 1964 bis 1965 als Kaplan in Miesbach.

Von 1965 bis 1968 war er als Präfekt und Dozent am Priesterseminar Freising tätig. Nach der Verlegung des Priesterseminars von Freising nach München war er 1968 bis 1972 Leiter des Studienkollegs des Priesterseminars München in der Veterinärstraße 3 („V3“). Er schloss sein Studium mit einer Promotion 1970 und der Habilitation 1974 (Dr. theol. habil. für neutestamentliche Exegese und bibl. Hermeneutik) an der LMU in München bei Otto Kuss ab.

Von 1972 bis 1978 übernahm er die Aufgabe eines hauptamtlichen Pfarrvikars in Rappoltskirchen und war daneben ab 1975 Privatdozent an der Uni München, von 1977 bis 1980 dort Universitätsdozent und seit 1980 C2-Professor.

Ab 1981 lehrte er als C 4-Professor für Neues Testament an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit dieser Zeit lebte er in Eppenhain im Taunus. In den 1980er Jahren arbeitete er mit einem kleineren Kreis von Studenten an dem Münchener Neuen Testament, das erstmals 1988 erschien. Im Jahr 2001 trat er in den Ruhestand.

Als langjähriger Bibliotheksbeauftragter des Fachbereichs Katholische Theologie der Goethe-Universität war Hainz zuständig für die Übernahme der Nachlässe von Ernst Michel, Joseph Wittig und Hans Trüb in die Fachbereichsbibliothek (heute im Archivzentrum der Universitätsbibliothek). Er initiierte bis weit in seinen Ruhestand hinein mehrere Symposien zur Auswertung dieser Nachlässe.[1]

Nach einer Erkrankung beendete er 2003 seine akademische Tätigkeit, nahm sie von 2006 bis 2009 an der TU Darmstadt wieder auf[2] und hielt ab 2013/14 Vorlesungen an der U3L (= Universität des 3. Lebensalters) an der Uni Frankfurt.

Mitarbeit in Vereinen

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Werke (Auswahl)

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Monographien

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(Mit-)Herausgeberschaften

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Literatur zu Josef Hainz

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Einzelnachweise

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  1. Vgl. zuletzt Josef Hainz (Hrsg.): Wittig und Michel in der Zeit des Nationalsozialismus. Dokumentation eines Symposions vom 22./23. März 2013 in der Bibelschule Königstein. Selbstverlag, Eppenhain 2013; Josef Hainz (Hrsg.): Ehe, Familie, Sexualität etc. Dokumentation eines Symposions vom 13./14. November 2015 in der Bibelschule Königstein. Selbstverlag, Eppenhain 2016
  2. Dies academicus 2009: Dank an Josef Hainz
  3. Bibelschule Webseite Königstein e.V.
Personendaten
NAME Hainz, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe, römisch-katholischer Priester und Neutestamentler
GEBURTSDATUM 25. September 1936
GEBURTSORT Holzkirchen, Oberbayern
STERBEDATUM 20. Februar 2018
STERBEORT Eppenhain