Juliette Binoche ([9. März 1964 in Paris) ist eine französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin.
]; *Der Vater, Jean-Marie Binoche, war Regisseur, Schauspieler und Bildhauer. Die Mutter, Monique Stalens, polnischer Herkunft, war Schauspielerin und Lehrerin. Ihre Großeltern mütterlicherseits wurden während des Zweiten Weltkriegs als polnische Intellektuelle in das KZ Auschwitz deportiert.
Die Eltern gaben das künstlerische Interesse an ihre Tochter weiter. Schon als Kind spielte Juliette Binoche Theater. 1985 erhielt sie eine kleine Rolle in Jean-Luc Godards Film Maria und Joseph. Rasch folgten weitere Filme in den unterschiedlichsten Genres, und sie drehte mit bedeutenden jungen wie mit etablierten französischen Regisseuren, darunter Jacques Doillon, Leos Carax, Jacques Rouffio, André Téchiné, Louis Malle. Ihre erste Auszeichnung, den Prix Romy Schneider, erhielt sie 1986. International machte sie 1988 mit dem US-Film Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins an der Seite von Daniel Day-Lewis auf sich aufmerksam, einer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Milan Kundera. Es folgten Erfolge wie Der Husar auf dem Dach (1995, nach dem Roman von Jean Giono, Regie: Jean-Paul Rappeneau), Der englische Patient (1996, nach dem Roman von Michael Ondaatje, Regie: Anthony Minghella) und Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (2000, Regie: Lasse Hallström). Im Jahr 1997 hatte sie ihr englischsprachiges Bühnendebüt im Londoner Almeida Theatre in der Rolle der Ersilia Dei in Luigi Pirandellos Stück Vestire gli ignudi (Naked). Neben weiteren europäischen Filmpreisen wurde Binoche 1997 für ihre Darstellung der Hana in Der englische Patient als beste Nebendarstellerin mit einem Oscar ausgezeichnet. Für die Leistung in dem Film Chocolat war sie im Jahr 2000 für einen weiteren Oscar (beste weibliche Hauptrolle) nominiert.
Im Dezember 2018 wurde Binoche zur Jury-Präsidentin der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2019 bestimmt.
Juliette Binoche ist Hobbymalerin und lebt in Paris. Sie engagiert sich in Umweltfragen. Am 3. September 2020 empfing Papst Franziskus sie und weitere französische Aktivisten, um über ökologische Fragen zu diskutieren.[1]
Sie war von 1999 bis 2003 mit dem Schauspieler Benoît Magimel liiert, den sie bei den Dreharbeiten zu Das Liebesdrama von Venedig kennenlernte. Mit ihm hat sie eine Tochter. Beide standen für das Historiendrama Geliebte Köchin (2023) erneut gemeinsam vor der Kamera. Aus einer früheren Beziehung hat Binoche einen Sohn.