Leif Ove Andsnes (* 7. April 1970 in Karmøy) ist ein norwegischer Pianist.
Nach seinem Studium am Musikkonservatorium Bergen bei Jiří Hlinka debütierte Leif Ove Andsnes 1987 in Oslo. Er absolvierte Soloauftritte unter anderem in Amsterdam, Bologna, London, München und Berlin.
Andsnes wurde mit dem Norwegischen Kritikerpreis und dem Dorothy Chandler Award in Los Angeles ausgezeichnet. Beim Hindemith-Wettbewerb in Frankfurt erlangte er den ersten Platz. Für sein CD-Solodebüt mit der Klaviersonate 1.X.1905 Leoš Janáčeks wurde ihm der Deutsche Schallplattenpreis verliehen.[1] 2012 sprang er für Krystian Zimerman ein und konnte bei einem Solistenkonzert der Salzburger Festspiele im Großen Festspielhaus mit einem Beethoven/Chopin-Programm einen großen persönlichen Erfolg erringen.
Nachdem Andsnes bereits 2012 künstlerischer Leiter des Ojai Music Festival in Kalifornien gewesen war,[2] gründete er 2016 ein Kammermusikfestival im norwegischen Rosendal (Rosendal Kammermusikkfestival).[3]
Andsnes erhielt 2016 die Ehrendoktorwürde der Juilliard School in New York.[4] 2017 wurde er zum Ehrendoktor der Universität Bergen ernannt.[5] Er lebt mit seiner Familie in Bergen.[6]
Andsnes hat unter anderem Werke von Frédéric Chopin, Sergei Rachmaninow, Edvard Grieg, Leoš Janáček, Franz Liszt, Sergei Prokofjew und Ludwig van Beethoven auf Tonträger eingespielt.
Gemeinsam mit dem südafrikanischen Aktionskünstler Robin Rhode realisierte Andsnes im November 2009 das Multimediaprojekt Pictures Reframed, das Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung neu interpretiert.[7]
Andsnes setzt sich von anderen Pianisten dadurch ab, dass er auf Extravaganzen verzichtet, äußerlich wie spieltechnisch. Er spiele „unaufgeregt“, meinte Axel Brüggemann in der Welt am Sonntag, und genauso wirke er auch jenseits des Klaviers.[15]