Das Wappen der Familie Lentersheim in Scheiblers Wappenbuch
Ulrich von Lentersheim auf dem Hornecker Altarbild

Die Familie von Lentersheim, auch Lendersheim, war ein fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht.

Geschichte

Die Schilderung folgt O. Rohn, Die Herren von Lentersheim im Mittelalter:

Namensgebender Stammsitz ist Lentersheim, heute eingemeindet nach Ehingen. Die Stammburg stand vermutlich auf dem Schlößleinsbuck, dem östlichen Vorberg des Hesselbergs, wo sich ein Turmhügel in einer Wallanlage frühfränkischer Zeit erhalten hat. Die frühesten Nachrichten über einzelne Geschlechtsangehörige aus dem 10./11. Jahrhundert sind dem Sagenbereich zuzuordnen. Im 12. Jahrhundert erscheint, geschichtlich nachweisbar, Margaretha von Lentersheim als Gattin des Burckhard von Seinsheim. Um 1200 wurde mit Juta eine weitere Frau aus dem Geschlecht genannt; sie besaß ein Gut in Lentersheim. Eine Urkunde von 1282 weist das Adelsgeschlecht als Ministerialen der Grafen von Oettingen aus. Als Stammvater wird Conrad von Lentersheim betrachtet († um 1260); vom 5. Kreuzzug und von Feldzügen in Italien zurückgekehrt, soll er sein Schloss Lentersheim völlig zerstört vorgefunden haben und sich eine neue Burg in Neuenmuhr erbaut haben. Mit Belegen, die in den letzten zwei Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts einsetzen, verdichten sich die Nachrichten über die Niederadelsfamilie, wenngleich die genealogischen Zusammenhänge oftmals unklar bleiben. So werden unter anderem für das Mittelalter genannt:

Aufgrund ihrer Besitzungen (hauptsächlich oettingsche und ansbachische Lehen) war die Familie im Ritterkanton Altmühl organisiert. Familienmitglieder gab es nicht nur im Dienste von Territorialherren, besonders der hohenzollerischen Burg- und Markgrafen, sondern auch in geistlichen Stiften, in Domkapiteln und im Deutschen Orden. 1799 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus.

Wappen

Blasonierung des Wappens gemäß Scheiblers Wappenbuch: Schrägrechtsgeteilt, oben silbern-rot in drei Reihen geschacht, unten schwarz. Helmzier ein flacher Hut, darauf ein wie der Schild tingierter geschlossener Flug. Helmdecken rot-silbern.

Siehe auch

Literatur

Archiv

Einzelnachweise

  1. StAWü, Deutscher Orden Kommende Würzburg Urkunden 47
  2. Geschichte von Kloster Heilsbronn/Band 2 (Teil 3)
  3. Geschichte von Kloster Heilsbronn/Band 2 (Teil 3)
  4. Friedrich V. (Brandenburg-Ansbach-Kulmbach)
  5. Geschichte von Kloster Heilsbronn/Band 2 (Teil 3)
  6. Staatsarchiv Ludwigsburg B 423 U 558
  7. siehe zu diesem Bernhardt Jähnig: Lentersheim, Ulrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 219 (Digitalisat).
  8. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950, S. 87 und 150.
  9. Die Biedermannschen Angaben zu den Lentersheimern weichen teilweise erheblich ab von den Quellen im Lentersheimschen Archiv, wie O. Rohn, Die Herren ..., S. 47 betont.