Lilli Anna Maria Schoenborn (auch: Lili Schönborn-Anspach und Lilly Schönborn) (* 31. März 1898 in Berlin; † 4. Mai 1987 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin, die in über 50 deutschen Spiel- und Fernsehfilmen mitwirkte.

Leben

Lilli Schoenborn, Tochter des Justizrates Rudolf Schoenborn und seiner Frau Alice Schoenborn, geborene Schroeter, nahm Schauspielunterricht bei Ludwig Hartau und Julius Bab. 1918 bis 1924 war sie an der Volksbühne Berlin engagiert, 1924 bis 1927 am Stadttheater Eisenach, 1928 bis 1929 am Stadttheater Riga, 1929 bis 1930 erneut an der Volksbühne Berlin, 1930 bis 1931 an der Piscator-Bühne. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Ab 1924 trat sie in Stummfilmen auf und war abonniert auf die Darstellung von robusten, proletarisch wirkenden Berlinerinnen. Diesem Typ entsprach sie auch in den Produktionen des Tonfilms und der Nachkriegszeit. In den letzten Jahrzehnten arbeitete sie vor allem für das Fernsehen und wandte sich wieder verstärkt den Berliner Theaterbühnen zu.

Von 1950 bis 1983 wirkte sie in über 40 Hörspielen als Sprecherin.

Lilli Schoenborn war mit dem Bühnenautor Harry Anspach verheiratet.

Filmografie

Hörspiele (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schoenborn, Lilli. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 409
  2. Pension Spreewitz. Abgerufen am 10. Juli 2020.
  3. a b c d e f g h Thomas Nagel: Damals war's - Geschichten aus dem alten Berlin. Abgerufen am 26. Juli 2020.