Lynn Arthur Steen (* 1. Januar 1941 in Chicago, Illinois; † 21. Juni 2015 in Minneapolis, Minnesota)[1] war ein US-amerikanischer Mathematiker und Mathematikpädagoge.

Leben

Steen wuchs in Staten Island auf und studierte am Luther College (Bachelor 1961) und am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er 1965 bei Kenneth Hoffman promoviert wurde (Uniform approximation by rational functions).[2] Danach war er Assistant Professor und ab 1975 Professor am St. Olaf College. 1971/72 war er Gastwissenschaftler am Mittag-Leffler-Institut.

1980/81 war er Vizepräsident und 1985/86 der Präsident der Mathematical Association of America (MAA), 1992 erhielt er deren Distinguished Service Award. Er war Fellow der American Association for the Advancement of Science. Von 1970 bis 1992 war Steen Mitherausgeber des American Mathematical Monthly und 1976 bis 1980 Herausgeber des Mathematics Magazine. Er war Mitglied und 1992 bis 1995 Vorsitzender des Mathematical Sciences Education Board des National Research Council.

Er ist durch verschiedene populärwissenschaftliche Bücher über Mathematik und Bücher zur Mathematikpädagogik bekannt – insbesondere für Plädoyers, elementare Rechenfähigkeiten im Schulunterricht zu fördern (Quantitative Literacy). Er schrieb auch ein Buch mit Arthur Seebach über Gegenbeispiele in der Topologie und verfasste Mathematikartikel für Science News und Encyclopedia Britannica.

1973 und 1974 erhielt er den Lester Randolph Ford Award[3]. Er war Ehrendoktor des Luther College, der Wittenberg University (1991) und des Concordia College in Minnesota. Er war Fellow der American Mathematical Society.

Steen war seit 1963 verheiratet und hatte zwei Töchter.

Schriften

Einzelnachweise

  1. Obituary for Lynn Steen
  2. Lynn Arthur Steen im Mathematics Genealogy Project (englisch) Vorlage:MathGenealogyProject/Wartung/name verwendet
  3. 1974 für Highlights in the history of spectral theory, Amer. Math. Monthly 80 (1973), 359–381, und 1973 für Conjectures and counterexamples in metrization theory, Amer. Math. Monthly 79 (1972), 113–132